Deutschlandhaus, Berlin

Auftraggeber: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Bonn, vertreten durch Bundesanstalt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin

Architekt: Marte. Marte Architekten ZT GmbH, A 68000 Feldkirch (bis LP 5), rw + Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin (LP 6 - 9)

Kosten TGA netto €: 12.200.000,00

Leistungszeit: 2012 bis 2020

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Kältetechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation

Das Deutschlandhaus wurde als zugehöriger Teil eines Gebäudeensembles 1931 in der Stresemannstraße 90-94 erbaut. Früher war das fünfgeschossige Gebäude kleinteilig mit Büroräumen strukturiert. 2008 wurde das Deutschlandhaus von der Bundesregierung als Standort des künftigen Ausstellungs- und Dokumentationszentrums für die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung ausgewählt. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde vollständig saniert und zu einem musealen Ort umgebaut. Zusätzlich ergänzt ein Neubau den entstehenden Museumsbereich.

Die ZWP Ingenieur-AG plante für diese Baumaßnahme die technische Gebäudeausrüstung und führte die Objektüberwachung durch. Anfangs wurden die Altlasten und brandschutztechnischen Mängel entfernt. Anschließend erfolgte die gesamte Erneuerung der Gebäudetechnik mit Blick auf eine nachhaltige, energieeffiziente Konzeption. Die gleichen hohen Anforderungen galten auch für den Museumsneubau. Mittels einer Raumkonditionierung, bestehend aus Quellluft und Flächenkühlung, werden die ganzjährig erforderlichen Raumtemperaturen von etwa 21,5°C und eine 50%ige relative Luftfeuchte erreicht. Da der Gebäudekomplex aus zwei Bestandsgebäuden besteht und um einen Neubau ergänzt wurde, wurden auch neue Anschlüsse für Stromversorgung, Fernwärme und Wasser vorgesehen. Das Gebäude wurde vollständig fertiggestellt in 2020 und enthält nun unter anderem große Teile des Dokumentationszentrums, mit annähernd 25.000 Bänden der Stiftung. Das damalige „Café Stresemann“ wird heute als Museumscafé genutzt.

 

Fotos: © Roland Horn | © format 2d, Bingen a.R.