EDGE East Side, Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Bauherr: Della S.à r.l, Luxemburg

Auftraggeber: LP 1-4: EDGE Technologies GmbH, Berlin |
LP 5: Ed. Züblin AG, Berlin

Architekt: Entwurf: Bjarke Ingels Group, Kopenhagen, Dänemark |
Ausführung: Aukett + Heese GmbH, Berlin

Kosten TGA netto €: 55.586.000,00

Leistungszeit: 2018 bis 2023

Leistung: Planung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Feuerlöschtechnik, Gebäudeleittechnik

Neben den S-/U-Bahnhöfen „Warschauer Straße“ in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg entsteht das EDGE East Side, ein Hochhaus mit einer Höhe von 142 Metern und mit einer Bruttogeschossfläche von 80.500 qm. Das Hochhaus ist als Multi-Tenant-Gebäude konzipiert und wird überwiegend als Büro- und Verwaltungsgebäude genutzt. Von den 33 Bürogeschossen sind bereits 28 an den Mieter Amazon vergeben.

 

Im 35. Obergeschoss ist ein öffentlicher Gastronomiebereich mit zwei Aussichtsterrassen vorgesehen. In den sogenannten Podiumsgeschossen vom 2. bis 6. Obergeschoss sind „Coworking Spaces“ geplant. In den öffentlich zugänglichen Lobbys im Erdgeschoss und erstem Obergeschoss befinden sich ein Café, ein Coffee Shop und ein Bike Workshop. Das Projekt wird bereits ab der Vorplanung als BIM-Projekt umgesetzt. Um eine maximale Nutzfläche zu erzielen, wurde die Technik so optimiert, dass diese in den zwei Untergeschossen, Erdgeschoss sowie 36. und 37. Obergeschoss untergebracht werden konnte. Basis dafür war das Lüftungskonzept, bei dem acht RLT-Anlagen im ersten Untergeschoss und 36./37. Obergeschoss in einem Loop-System zusammenarbeiten. Dies ermöglicht, neben der optimierten Anordnung der RLT-Anlagen, die Wartung einer Anlage ohne Unterbrechung der RLT-Versorgung in den Geschossen. Alle wasserführenden Gewerke wurden aufgrund der Gebäudehöhe in drei Druckzonen konzipiert. Die Verteilung der Elektroenergie im Gebäude erfolgt weitestgehend über Stromschienensysteme, die aus fünf Netzstationen für die Mietbereiche und einer kundeneigenen Übergabestation für die technischen Anlagen gespeist werden. Zur Sicherstellung einer variablen Büronutzung wurde ein Flexibilitätskonzept entwickelt, das eine Teilung der Geschosse in vier Mietbereiche vorsieht mit Anpassungen der Wandstellungen, ohne das TGA-seitige Umbaumaßnahmen erfolgen müssen. Die Installation ist so ausgelegt, dass Besprechungsräume entsprechend festgelegtem Schlüssel, an allen Stellen eines Geschosses ausgebildet werden können. Zur Versorgung der Bereiche kommen Multifunktionssegel zum Einsatz, die sowohl Heizen, Kühlen, Lüften und den Schall absorbieren. Zwischen den Segeln sind Leuchten angeordnet. Da durch dieses Konzept die Decken komplett einsehbar sind, ist eine Sichtinstallation der Leitungsführung vorgesehen. EDGE entwickelt weltweit innovative Projekte. Zur Steuerung der technischen Anlagen wird in der Planung das vom Bauherren definierte „Smart Building Konzept“ angewendet. Dies bedeutet, dass klassische Raumbediengeräte und Schalter ersetzt werden durch ein Sensorik-System, das in Verbindung mit der Raumautomation die Gebäudetechnik automatisch steuert und nutzerbezogene Sollwertveränderungen über eine App möglich macht. CO2-Einsparung, Nachhaltigkeit und das Wohlbefinden der Nutzer waren wichtige Leitlinien aller Konzepte. Der Anteil der regenerativen Energien liegt bei 37 %. Um den innovativen und nachhaltigen Anspruch des Gebäudes zu unterstreichen, wird für das Gebäude eine Zertifizierung nach DGNB in Platin und Well Gold Core+Shell angestrebt. Die Baugenehmigung wurde im September 2019 erteilt und die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mitte 2023 vorgesehen.

Visualisierungen: © bloomimages
BIM Visualisierungen: © ZWP Ingenieur-AG