HumboldtHafenEins, Berlin

Auftraggeber und Bauherr: OVG Humboldthafen GmbH, Berlin

Architekt: KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Berlin

Leistungszeit: 2012 bis 2015

Leistung: Planung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Kühldecken, Feuerlösch- & Sprinklertechnik, Elektro- & Nachrichtentechnik, Gebäudeautomation, Fördertechnik, Grundleitungen, Außenentwässerung

Kosten TGA netto €: 23.000.000,00

Preise: DGNB Auszeichnung "DGNB Platin"

Im Herzen Berlins, in direkter Nachbarschaft zum Berliner Hauptbahnhof und den Regierungsbauten, ist das neue Bürogebäude HumboldthafenEins entstanden. Das Gebäude wurde von KSP Jürgen Engel Architekten entworfen und verfügt über 45.500 qm Bruttogrundfläche. Bei dem Projekt handelt es sich um ein äußerst nachhaltiges, effizientes und modernes Bürogebäude, das als erstes Gebäude mit der höchsten DGNB Zertifizierung „Platin“ ausgezeichnet wurde. Mit 90,4 % hat es die bislang höchste DGNB-Bewertung für einen Büroneubau in Deutschland erzielt.

Mit sieben bzw. acht Geschossen ist das Gebäude ein markanter Blickpunkt direkt am Humboldthafen. Die Nutzung besteht überwiegend aus Büroflächen, jedoch befinden sich in den Geschossen E-1 und E01 auch Schulungs- und Gastronomiebereiche. Einzelhandelsflächen können in den Ebenen E00 und E01 angemietet werden.

 

Eine Besonderheit bei der Planung war es, den Jahresprimärenergiebedarf der EnEV 2009 um 30 % zu unterschreiten. Um diese Vorgabe zu erfüllen, wurde auf eine hocheffiziente Anlagentechnik geachtet. Unter anderem wurden zwei erdgasbefeuerte Brennwertkessel mit einer Leistung von 550 kW sowie ein Brennwert-BHKW-Modul mit Pufferspeicher eingesetzt. Die thermische Leistung beträgt 200 kW, die elektrische Leistung liegt bei 115 kW. Das BHKW wird wärmegeführt betrieben und der erzeugte Strom wird zu 75 % eigengenutzt. Zusätzlich kann eine Rückspeisung ins öffentliche Netz erfolgen. Neben der Energieeffizienz wurde ebenfalls Wert auf ein angenehmes Arbeitsumfeld für die 780 Mitarbeiter des Hauptnutzers PWC gelegt. Die Büroräumlichkeiten werden mittels Flächenelementen in den Decken individuell beheizt und gekühlt. Die Kälteerzeugung erfolgt mittels hocheffizienten magnetgelagerten Turboverdichtern. Die benötigte Kälteleistung beträgt 1.550 kW. Die eingesetzten Lüftungsanlagen werden mit einer Wärmerückgewinnung von 75 % betrieben.

Fotos: © Hiepler, Brunier, Berlin | ZWP Ingenieur-AG (S. Feld)
BIM Visualisierungen: © ZWP Ingenieur-AG