JAHO Stadtturm Berlin Mitte, Berlin

Auftraggeber: JAHO Stadtturm Verwaltungs GmbH, Berlin

Architekt: David Chipperfield Architects, Berlin

Leistungszeit: 2020 bis 2024

Leistung: Planung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichten-technik, Gebäudeautomation, Feuerlöschtechnik, DGNB-Zertifizierung, Außenentwässerung

Kosten TGA netto €: 26.000.000,00

Das Bauvorhaben liegt direkt neben dem S- & U-Bahnhof Jannowitzbrücke in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz. Hier entstehen hochmoderne Büroräume mit innovativen „New-Work-Konzepten“ sowie Gastronomie- und Einkaufsmöglichkeiten. Die Art-Invest beauftragte die ZWP Niederlassung Hamburg zunächst mit dem ersten Baufeld „Stadthaus und Stadtloft“. Nachdem der Wettbewerb für den „Stadtturm“ zugunsten des Entwurfes von David Chipperfield Architects entschieden wurde, erhielt ZWP auch den Zuschlag für dieses zweite Projekt, welches nun durch die ZWP Niederlassung Berlin im Planungsprozess begleitet wird. Beide Projekte werden interdisziplinär als „open BIM“ modelliert.

Der Stadtturm mit einer Höhe von ca. 75 Metern und einer ober- und unterirdischen Bruttogeschossfläche von ca. 26.000 Quadratmetern bildet den Abschluss des Ensembles zur Alexanderstraße. Der vorgelagerte Stadtplatz, der in Abstimmung zwischen dem Bezirk und den Bauherren aufgewertet werden soll, soll in ein öffentliches Erdgeschoss mit Lobby- und Cafébereichen übergehen. Darüber entstehen 16 Büro- und Konferenzgeschosse sowie eine öffentlich zugängliche Skybar im 17. Obergeschoss. Der Hochhausturm fällt durch seine besondere Gestaltung auf: Der Turm nimmt die Form des angrenzenden Stadthauses auf und kragt zur Bahntrasse zum Teil aus. Durch die Teilung entstehen in einigen Zwischengeschossen repräsentative Dachterrassen.

 

Über den Anlagen im Dach des Turms entsteht eine „5. Fassade“, die flächig mit Photovoltaikmodulen abschließt und so einen Teil des Strombedarfes der Anlagen deckt. Im Untergeschoss befinden sich Technikräume wie die Netzersatzanlage, das Regenwasserrückhaltebecken und die Rauchschutzdruckanlagen für die zwei Treppenhäuser und den Feuerwehraufzug sowie Tiefgaragenstellplätze mit Zufahrt aus dem Stadthaus. Für die Wärmeversorgung steht Fernwärme aus dem benachbarten Heizkraftwerk Mitte zur Verfügung. Die Geschosse sind für eine Multi-Tenant-Nutzung ausgelegt. Ein Flexibilitätskonzept bietet variable Wandstellungen und Raumnutzungen in allen Bereichen des Geschosses, ohne die TGA-Trassen anpassen zu müssen. In den Bürobereichen kommen Multifunktionssegel zum Einsatz, durch welche die Räume gekühlt, beheizt und für den Nutzer unsichtbar die Zuluft durch die Segel eingebracht wird.

Frühzeitig im Projekt wurden detaillierte Beleuchtungskonzepte erstellt, um die Raumnutzungen und das Raumempfinden optimal mit Grundbeleuchtung, Akzentbeleuchtung und dekorativem Licht zu gestalten. In der Nacht soll das Gebäude als ein leuchtender Lampion wahrgenommen werden.

Für den Gebäudeteil wird eine DGNB-, WELL- und WiredScore-Zertifizierung in Gold und teilweise in Platin angestrebt.

Visualisierung: © AArt-Invest Real Estate / CESA GROUP / Bloomimages Berlin GmbH