Justizvollzugsanstalt Willich I und II

Auftraggeber: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Niederlassung Krefeld

Architekt: LÉON WOHLHAGE WERNIK, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

Kosten TGA netto €: 4.600.000,00

Leistungszeit 1. Bauabschnitt: 2003 bis 2006

Leistungszeit 2. Bauabschnitt: 2004 bis 2008

Leistung: Planung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Kältetechnik, Lüftungstechnik, Fördertechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeleittechnik

Zwischen 2003 und 2008 wurde in zwei Bauabschnitten die im 19. Jahrhundert erbaute Haftanlage durch zwei Neubauten ergänzt. Die denkmalgeschützte Gefängnisanlage, bestehend aus zwei Justizvollzugsanstalten, JVA Willich I – für Männer und JVA Willich II – für Frauen, erhielt ein neues Hafthaus für die weiblichen Gefangenen sowie eine neue Außenpforte, über die alle Bereiche erschlossen werden. Außerdem sind hier Werkstätten, die Großküche für alle Insassen und neben der Verwaltung auch unterschiedliche Orte für soziale Angebote untergebracht. Dazu zählen Seminar- und Unterrichtsräume, ein Kirchenraum, der auch als Mehrzweckhalle dient und eine eigene Sporthalle. Die dreigeschossige Treppenhalle ist über eine Glasfront mit einem Hof verbunden und liegt als Erschließungselement im Zentrum des Gebäudes. Tageslicht wird seitlich und über Deckenfenster in die hellen, farbigen Räume geleitet.

 

Die Außenpforte dient als Empfangsgebäude für beide Justizvollzugsanstalten und repräsentiert die Anlage nach außen. Unmittelbar hinter dem Eingang liegt eine Sicherheitsschleuse, über die Besucher den Bereich passieren müssen. In den Seitenflügeln des Gebäudes befinden sich Büros mit der Verwaltung für die Haftanstalt der Männer und allgemeine Serviceeinrichtungen sowie eine Kantine. Ein unterirdisch gelegener Flur verbindet die Frauenhaftanstalt mit dem Eingangsgebäude. Es wurde im gesamten Entwurf darauf geachtet, die funktionalen Anforderungen nach Sicherheit und Robustheit zu verbinden und mit einer gestalterisch klaren und lichten Atmosphäre anzureichern.
Besonderes Augenmerk wurde auf technische Lösungen für die entsprechenden Sicherheitsanforderungen einer solchen Einrichtung gelegt. Außerdem ist der Küchenbereich, der die Insassen der gesamten Anlage versorgt, hervorzuheben.

© Foto: Christian Richters