K8, Kaltenbornweg, Köln-Deutz

Auftraggeber: Renate Lucks GbR, Köln

Architekt: Format Architektur, Köln

Leistungszeit: 2017 bis 2020

Leistung: Planung Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Gebäudeautomation, Bauphysik (Wärmeschutz & Bauakustik)

Im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz in Köln entstand das moderne Bürogebäude K8, welches sich durch die geschwungene Kubatur in seine städtische Lage zwischen Kaltenbornweg, Dr.-Simons-Straße und Fort Rauch einfügt. Rundungen, umlaufende Balkone und ein eingerücktes Staffelgeschoss schaffen einen harmonischen Übergang zwischen Wohn- und Gewerbenutzung. Der Entwurf stammt von den Architekten des Büros Format Architektur aus Köln. Bauherrin ist die Renate Lucks GmbH aus der direkten Nachbarschaft des Neubaus. Der Mieter, der Landschaftsverband Rheinland (LVR), nutzt die ca. 12.880 qm Bruttogrundfläche mit Büroflächen, einem Betriebsrestaurant mit Außenflächen und einer Druckerei sowie einer Tiefgarage. Seit Mai 2020 ist das Gebäude im Betrieb.

Die ZWP Ingenieur-AG übernahm bei diesem Projekt die Planung der technischen Gebäudeausrüstung und der Bauphysik bis zur Generalunternehmer-Ausschreibung, gefolgt von einer qualitätssichernden Bauüberwachung bis zur Fertigstellung. Durch passive Maßnahmen, zum Beispiel umlaufende Balkone, eine intelligente Sonnenschutzsteuerung und eine detaillierte Betrachtung von Wärme- und Kältebrücken, werden die Energiebedarfe zum Heizen und Kühlen bereits in ihrer Entstehung minimiert. Eine konsequente Nutzung von Umweltenergie sichert darüber hinaus die Deckung der restlichen Bedarfe. Die Voraussetzung hierfür bildet ein tiefes Temperaturniveau zur Wärmeübergabe und ein hohes Temperaturniveau zur Kälteübergabe, das mittels Heiz- und Kühlsegeln in den Büroräumen erreicht wird. So wurde auf Erzeugerseite eine geothermische Anlage, bestehend aus einem Saug- und Schluckbrunnen für eine Fördermenge von 50 m3/h, auf dem Grundstück errichtet. Die Kühlung ist als äußerst effiziente freie Kühlung konzipiert und die Beheizung des Gebäudes übernimmt eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Im Vergleich zu anderen untersuchten Konzepten für das Jahr 2030 kann mit diesem innovativen Szenario der klimaschädliche CO2-Ausstoß pro Jahr um ca. 77 % reduziert werden. Durch die integrale Bearbeitung der verschiedenen Disziplinen, bestehend aus einem architektonischen Entwurf von Format Architektur, dem TGA-Konzept der ZWP Ingenieur-AG und einem innovationsfreudigem Bauherrn, der in seinen ersten Gedanken zum Neubau noch einen Fernwärmeanschluss vorsah, konnte dieses nachhaltige Konzept in der Planung umgesetzt werden.

Fotos: © Lukas Roth, Köln