Auftraggeber: HotelKultur GmbH & Co. KG, Nonnweiler
Architekt: GRAFT - Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Leistungszeit: 2012 bis 2016
Kosten TGA netto €: 6.500.000,00
Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation
Am Südostufer des Bostalsee ist ein neues Freizeit- und Tagungshotel der gehobenen Klasse (Vier Sterne Superior) entstanden, die „Seezeitlodge“. Graft Architekten haben inmitten des Naturgebietes ein Hotel entwickelt, dessen Architektursprache sich aus der Topografie heraus entwickelt. Der lang gestreckte dreigeschossige Hotelneubau fügt sich harmonisch und unauffällig in die hügelige Landschaft ein, wobei ein großer Teil des Erdgeschosses weitestgehend in die Landschaft integriert wurde. Von außen betrachtet wirkt das Gebäude von daher wie ein zweigeschossiger Riegel. Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes befindet sich ein großzügiger Gastronomiebereich mit Restaurant, Bar und Küche, außerdem Tagungsräume, Büroflächen, Personal sowie Diensträume. Für Wellnessurlauber bietet das Hotel einen großen Spa mit Fitnessbereich. Das Schwimmbad mit dazugehörigem Saunabereich erstreckt sich vom Innen- in den Außenbereich. In den beiden Obergeschossen bietet das Hotel insgesamt 98 Zimmer und Suiten mit gehobener Ausstattung. Die ZWP Ingenieur-AG war mit der Planung und Objektüberwachung der technischen Gebäudeausrüstung beauftragt. Im Fokus stand das Energie- und Klimakonzept, das unter Berücksichtigung einer Komfortoptimierung bei gleichzeitiger Minimierung von Betriebs- und Investitionskosten umgesetzt wurde. Neben diversen baulichen Maßnahmen, wie unter anderem ein optimierter Sonnenschutz und ein hoher Dämmstandard, wurden insbesondere auch folgende technische Maßnahmen realisiert: Ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) zur gleichzeitigen Stromerzeugung und Abwärmenutzung, eine Kältemaschine mit Abwärmenutzung, Lüftungsgeräte mit indirekter adiabater Kühlung, sowie eine dezentrale Lüftung der Hotelzimmer mit einer Belegungs- und nutzungsabhängigen Schaltung der Abluftventilatoren. Außerdem wurden alle Hotelzimmer mit einer Betonkernaktivierung zur Heizung und Kühlung ausgestattet. Im Restaurantbereich und im Foyer stellt eine zusätzliche Fußbodenheizung im Sommer die ausreichende Kühlung der Räume sicher. Die Wärme- und Wasserversorgung erfolgt über Gasbrennwertkessel und die BHKW-Anlage. Bei einem Stromausfalll wird die elektrische Leistung der BHKW-Anlage als Stromersatzanlage für einige Verbraucher genutzt. Die RLT-Anlagen sind mit einer adiabaten Kühlung versehen. Damit wird mit natürlicher Verdunstungskühlung ressourcenschonend geheizt. Zudem hat die ZWP-Lichtplanungsabteilung eine nachhaltige, intelligent steuerbare und architektonisch passende Beleuchtung umgesetzt. Und im Sinne des Architekturkonzepts fügt sich auch die Technikzentrale auf dem Dach unauffällig in die Natur ein: Die Umgebung spiegelt sich in der Verkleidung aus Aluminiumspiegeln wieder.
© Fotos: Außenaufnahme: Günter Standl / alle weiteren Fotos: © format 2d, Bingen am Rhein
Technische Daten:
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