Verwaltungs- und Logistikzentrum van Laack, Mönchengladbach

Auftraggeber: FORESA GVG mbH & Co. Objekt Mönchengladbach KG / CC von Daniels KG, Mönchengladbach

Architekt: Kaspar Kraemer Architekten BDA, Köln

Kosten TGA netto €: 1.550.000,00

Leistungszeit: 2004 bis 2005

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Feuerlöschtechnik, Gebäudeautomation

Die van Laack GmbH, ein traditionsreicher Hersteller von hochwertiger Oberbekleidung, ließ sich bis 2005 ein neues Verwaltungs- und Logistikzentrum im Nordpark von Mönchengladbach planen und bauen. Im vorderen Drittel des dreigeschossigen Baukörpers befindet sich die Verwaltung für ca.100 Mitarbeiter. Die flexibel nutzbaren Büroflächen sind U-förmig um ein Atrium angeordnet. Daran schließt ein Shop und der Produktionsbereich für neue Kollektionen an sowie der dreigeschossige Logistikbereich.

 

Die Entsorgung des Abwassers erfolgt im Trennsystem, das Regenwasser wird auf dem Grundstück versickert. Die Wasser- und Gasversorgung kommt aus dem Trinkwassernetz sowie aus dem Erdgasnetz der NVV AG. Aus dem Trinkwassernetz im Gebäude wiederum werden die Wandhydranten im Hauptlagerbereich mittels einer Systemtrennung und einer separaten Leitung versorgt. Für die Wärmeversorgung ist innerhalb des Erdgeschosses eine Gas-Brennwertkesselanlage vorhanden. Die Heizleistung beträgt 350 kW. Zwecks physikalischer Trennung des Rohrleitungsnetzes der Bauteilaktivierung von der Grundbeheizung des Gebäudes sowie der Fußbodenheizung vom übrigen Heizungsnetz zur Verhinderung von Sauerstoffeintrag, wurden Plattenwärmetauscher vorgesehen.
Für die Bauteilaktivierung wurden Rohrschlangen aus sauerstoffdiffusionsdichtem Kunststoff in der neutralen Zone der Betondecke meanderförmig verlegt. Die Anbindung der Rohrschlangen an ein Verteilnetz erfolgt in der Flurzone. Mit dem Bauteilaktivierung wird das Gebäude auch gekühlt. Die Erzeugung des Kühlwassers übernimmt ein Kühlturm auf dem Dach des Gebäudes, der im Sommer in den Nachtstunden das Kühlwasser der BTA abkühlt und in den Tagesstunden als Kondensator für die Kältemaschine der Lüftungsanlagen dient.

Für das Gebäude wurde zur Sicherung der Kennzeichnung der Flucht- und Rettungswege eine Sicherheitsbeleuchtung eingebaut. Aus diesem Grund wurde für das Gebäude eine Zentralbatterieanlage für die elektrische Versorgung der Sicherheitsbeleuchtungsanlage projektiert, welche die Umschaltung von Normalnetzbetrieb auf Batteriebetrieb innerhalb von 1 s realisieren kann.

In den Produktions-, Lager- und Technikbereichen erfolgte eine Aufputzinstallation in offener Leerrohrverlegung, mit Kabeltrassen und Kabelkanälen, um eine einfache und schnelle Installationsanpassung für den Nutzer zu gewährleisten. Das gesamte Haus wurde mit außenliegenden Sonnenschutzbehängen ausgerüstet. Pro Antrieb wurde hierbei eine Einzelsteuerung mit übergreifender Gruppen- bzw. Zentralsteuerung vorgesehen.

Zur Bewältigung des vertikalen Verkehrs- und Transportaufkommens wurde ein Personen- bzw. Lastenaufzug vorgesehen. Dieser Aufzug ist behindertengerecht und für den Transport eines Rollstuhlfahrers geeignet. Der Aufzug wurde mit zweiteiligen Kabinen- und Schachtabschlusstüren ausgerüstet. Die Kabinendecke besteht aus einer abgehängten Thermolux-Decke als Lichtdecke, die durchgängig mit Leuchtstofflampen hinterleuchtet ist.

Fotos: © Stefan Schilling