Neubau US-Klinik / Zahnklinik

Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW

Auftraggeber / Architekt: baum - kappler architekten gmbh

Leistungszeit: 2019 bis 2022

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Kältetechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Feuerlöschtechnik, Sprinklertechnik, Medientechnik, Gebäudeautomation

Im militärischen Bundesbau plant und realisiert der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aachen gemeinsam mit der Oberfinanzdirektion NRW (OFD NRW) militärische Bau- und Sanierungsmaßnahmen des Bundes für die Bundeswehr, die NATO und Gaststreitkräfte. Das Projekt USCGK stellt eins dieser Projekte dar.

Mit dem Neubau der Medical- und Dental-Clinic werden die bislang in unterschiedlichen Bestandsgebäuden untergebrachten, medizinischen Einrichtungen auf der NATO Air Base Geilenkirchen-Teveren in einem modernen Gebäude auf dem aktuellen Stand der Technik untergebracht. Die Klinik dient der ambulanten und medizinischen Versorgung von US-Militärpersonal sowie deren Angehörigen. Die Klinik ist nicht auf stationäre Behandlung von Patienten ausgelegt und entspricht in seiner Nutzung einem Ärztehaus, nicht einem Krankenhaus. Sie wird von den US-Streitkräften geleitet und betrieben. Das Neubauprojekt wird als Maßnahme der Gaststreitkräfte von den Vereinigten Staaten von Amerika finanziert und von der Bundesrepublik Deutschland auf dem NATO-Gelände realisiert. Entsprechend finden bei dem Projekt neben den Gesetzen und Bauvorschriften beider Nationen auch die Regelungen der NATO-Liegenschaft sowie der Bundeswehr, die die technischen Einrichtungen der NATO auf dem Gelände betreut, Beachtung.

 

Die Versorgung der Medien erfolgt durch das am Standort vorhandenen Nahwärmenetz sowie einem außen aufgestellten Kaltwassersatz. Sämtliche technische Gewerke erhalten aufgrund der Nutzung durch US separate Hausanschlussräume, die aus dem Untergeschoss das Gebäude mit Energie versorgen. In dem Obergeschoss befinden sich neben den Photovoltaikanlagen die zentralen raumlufttechnischen Anlagen, die medizinischen sowie zahntechnischen Behandlungsräume mit entsprechenden Hygieneanforderungen an die „DIN 1946-4 Raumlufttechnische Anlagen in Gebäuden des Gesundheitssystems“. Das Gebäude verfügt über verschiedene Druck- zonen sowie über Einzelraumregelungssysteme, die auf die Gebäudeleittechnik aufgeschaltet werden. Die Planung der Elektro- und Nachrichtentechnik ist auf Grundlage der speziellen Nutzeranforderungen erstellt worden, in der bestimmte Behandlungsräume zusätzliche Sicherheitsstromversorgung, spezielle Leuchten sowie Anbindung an die technische Medienversorgung erhalten. Des Weiteren wird das Gebäude nach Nutzeranforderungen gemäß internationalem Standard NFPA geplant.

Sämtliche haustechnische Anlagen und Berechnungen sind in der BIM-Planung im Sinne von „Open BIM“ geplant worden. Anhand von IFC-Modellen findet in enger Zusammenarbeit zwischen der Fachplanung TGA und anderen Planungsbeteiligten der Datenaustausch statt.

Eine LEED-Zertifizierung wird angestrebt.

© Visualisierungen: baum - kappler architekten gmbh; ZWP Ingenieur-AG