Forschungszentrum Jülich GmbH | Neubau Kleintierhaltung

Auftraggeber: Heinle Wischer Gesellschaft für Generalplanung mbH, Berlin

Bauherr: Forschungszentrum Jülich GmbH

Architekt: Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten, Berlin

Kosten TGA netto €: 1.800.000,00

Leistungszeit: 2007 bis 2010

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitär-, Heizungs-, Raumluft- und Kältetechnik, Elektro- und Nachrichtentechnik, Gebäudeleittechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeautomation, Grundleitungen

Der Neubau für die Kleintierhaltung im Forschungszentrum Jülich wurde als zweigeschossiger Flachdachbau geplant. Sämtliche Räumlichkeiten für den operativen Betrieb des Nutzers befinden sich im Erdgeschoss. Im Obergeschoss sind die Technikzentralen für die Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung wie z.B. Trinkwasser- und Reinstwasseraufbereitung, Drucklufterzeugungsanlage, Wärmeerzeugungsanlage, Reinstdampferzeugungsanlage, Zu- und Abluftanlagen und die  Niederspannungshauptverteilung untergebracht. Die Räume zur Kleintierhaltung und die dazugehörigen Laboreinrichtungen sind in die zwei Nutzungszonen der SPF-Tierhaltung (SPF = spezifisch patogenfrei) mit den Sicherheitsanforderungen S1 und S2 und der konventionellen Tierhaltung unterteilt.

Der Zugang zu den SPF-Bereichen erfolgt entsprechend den hohen hygienischen Anforderungen über Schleusen. Alle Materialien, die in den SPF-Bereich eingebracht werden, sind entweder über die H2O2-Schleuse oder über einen befahrbaren Autoklaven einzubringen. Für Personen führt der Weg über eine Schleuse und Luftdusche in den SPF-Bereich. Zum Transport von Kleintieren in den SPF-Bereich existiert eine separate Schleuse.

Die zentrale Klimaanlage der Tierräume ist mit einer Redundanz von 80 % ausgeführt. Es wurde ein Raumdruckkonzept entsprechend dem Hygienestatus für SPF-Bereiche entwickelt. Die technischen Anlagen wie z.B. die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Fernkälte- und Fernwärmeversorgung sind effizient und mit Nutzung von regenerativen Energien geplant und ausgeführt. Die Rückkühlung des Autoklaven mit einer Rückkühlleistung von ca. 250 kW erfolgt z.B. fast ausschließlich als freie Rückkühlung über die Abluftanlage.

Fotos: © Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)

Weitere Daten / Wissenswertes

Weitere Projekte für das Forschungszentrum Jülich:
Neubau PET-Zentrum
Neubau Membrantechnologie

Schlagworte:
Lüftungsanlage mit Schwebstofffilterung
hocheffiziente Wärmerückgewinnung
Kühlen der Autoklavenkammern mittels Freikühlung
Reinraum

Technische Fakten:

  • Lüftungsanlage mit Schwebstofffilterung
  • hocheffiziente Wärmerückgewinnung
  • Kühlen der Autoklavenkammern mittels Freikühlung
  • BGF 1.406m²