Fraunhofer-Institut ISC, Bayreuth

Auftraggeber: Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., München

Architekt: Kister Scheithauer Gross, Leipzig

Kosten TGA netto €: 4.100.000,00

Leistungszeit: 2012 bis 2015

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeleittechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeautomation, Beleuchtungskonzept, Lichtsimulation

Für die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. ist am Standort Bayreuth im Jahr 2015 ein neues Instituts- und Forschungsgebäude realisiert worden. 2012 erhielt die ZWP Ingenieur-AG die Beauftragung für die Planung der Gebäudetechnik.

Mit dem Neubau wurden für das Zentrum für Hochtemperatur-Leichtbau HTL in Bayreuth eigene Räumlichkeiten geschaffen sowie eine Expansion ermöglicht. Weitreichende Planungen für Laborräume, Technika, Bereiche der Produktentwicklung, Chemikalienlager, Auswerteräume sowie Büro- und Besprechungsräume sind durchgeführt worden. Zusätzlich hat die ZWP Ingenieur-AG ein Beleuchtungskonzept mit Lichtsimulationen für das gesamte Gebäude erstellt.

 

Der Neubau mit 5.700 m² Bruttogeschossfläche gliedert sich in einen quadratischen, eingeschossigen Technikbereich mit teilweise zweigeschossigen Hallen und einen schmalen zwei- bis dreigeschossigen Büroriegel. Für die Beheizung des Gebäudes sowie zur Versorgung der lufttechnischen Anlagen wurde eine Kombination aus erdgasbetriebenem BHKW sowie Spitzenlastkessel realisiert. Zur Einhaltung der Expositionsgrenzen in den Laboren und Technika wurden lufttechnische Anlagen mit einer Gesamtluftmenge von 42.000 m³/h installiert. Dabei wird die Vorkonditionierung der Außenluft über einen 80 m langen Erdwärmetauscher mit einer wirksamen Fläche von ca. 600 m² vorgenommen. Zur Dokumentation der erzielten Energieeinsparung ist der Erdwärmetauscher mit einer Vielzahl von Temperatursensoren ausgestattet.

Für die Kältebereitstellung zur Versorgung der lufttechnischen Anlagen, der Umluftkühlgeräte sowie der Laborverbraucher wurde eine wassergekühlte Kältemaschine installiert. Die erforderlichen Rückkühler werden zur freien Kühlung genutzt, um die Betriebszeiten der Kältemaschine zu beschränken. Um mehrere Hochtemperatur-Öfen bei Ausfall der Stromversorgung und damit in Bayreuth automatisch auch der Trinkwasserversorgung weiter mit Kühlwasser zu versorgen ist ein 100 m³-Speicher in die Freianlagen integriert. Über diesen und eine USV-gepufferte Pumpe wird Kühlwasser bereitgestellt, welches es ermöglicht die Öfen in einen sicheren Zustand zu versetzen.

Zur Medienversorgung der Labore und Technika wurden zentrale Systeme zur VE-Wasser-, Druckluft- und Laborgasversorgung aufgebaut. Ein interoperables, vernetztes Gebäudeautomationssystem auf Basis von DIN ISO 16484-5 mit dem Datenkommunikationsprotokoll BACnet sichert eine vollständige, zentrale Überwachung der Technik.

Fotos: © ZWP Ingenieur-AG

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