Fraunhofer-Institut IZI Leipzig

Auftraggeber: Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V., München

Architekt: Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten GbR, Stuttgart

Kosten TGA netto €: 3.800.000,00

Leistungszeit: 2012 bis 2015

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Gebäudeautomation

Am Standort Leipzig ist ein neues Instituts- und Forschungsgebäude für die Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. errichtet worden. Der zweite Erweiterungsbau des Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig wurde im April 2015 feierlich eröffnet. In diesem Gebäude befinden sich auf 3.395 m² Hauptnutzfläche drei Laborcluster in der Reinraumklasse S2 sowie ein Labor Klasse S3 und zwei GMP-Bereiche (Good Manufacturing Practice) für Zelltherapie und Antikörper. Zusätzlich dazu sind Büro- und Auxiliarflächen im neuen Gebäude untergebracht.

Die ZWP Ingenieur-AG zeichnet sich verantwortlich für die Planung und Ausführung der Gebäudetechnik. Die Wärmeversorgung des neuen Erweiterungsbaus stellen der Fernwärmeanschluss des ersten Bauabschnitts und das zusätzliche Erdgas-Blockheizkraftwerk sicher. Labore, Büros und Nebenräume werden über statische Heizflächen, S3-Labor und GMP-Bereiche über die Lüftungsanlagen beheizt. Für die Kältebereitstellung zur Versorgung der lufttechnischen Anlagen, der Umluftkühlgeräte sowie der Laborverbraucher wurde eine wassergekühlte Kältemaschine installiert. Die erforderlichen Rückkühler werden zur freien Kühlung genutzt, um die Betriebszeiten der Kältemaschine zu beschränken. Die neue Kältemaschine wurde zur Erhöhung der Ausfallsicherheit in einen Verbund mit den bereits im Bestand vorhandenen Erzeugern gebracht.

 

Raumlufttechnische Anlagen sichern neben der Außenluftversorgung auch die Schadstoff- und Geruchsstoffentsorgung von Labor und GMP-Bereich. Das Luftleitungssystem mit zentraler Außen- und Fortluftführung versorgt die Labore gemäß ihrer Reinraumklassifizierung. GMP-Bereiche und S3-Labor werden mit vollklimatisierter Luft versorgt. Dezentrale Umluftfilteranlagen und Schwebstofffilterauslässe in den GMP-Bereichen sichern die geforderte Luftreinheit der Klassen B bis D.

Neben der Planung der lufttechnischen Anlagen gehörte auch der komplette Reinraumausbau, bestehend aus Wänden, Decken und Böden zum Leistungsumfang der Planung. Die Abluftführung im S3-Bereich über Schwebstofffilter verhindert ein nach außen gelangen von Erregern. Die gesamte Gebäudetechnik wird mittels der ins existierende Gebäudemanagementsystem integrierten Gebäudeautomation vollständig und zentral überwacht. Für die Überwachung des GMP-Bereichs wurde ein pharmagerechtes Monitoringsystem geplant sowie die erforderliche Zuarbeit zur Qualifizierung über alle Gewerke geleistet.

Fotos: © ZWP Ingenieur-AG

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