Willigis-Gymnasium, Mainz

Bauherr und Auftraggeber: Bistum Mainz

Architekt: Planungsbüro Kellner Kraus Stark GmbH, Darmstadt

Leistungszeit: 2009 bis 2013

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fachklasseneinrichtung, Naturwissenschaften, Gebäudeautomation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Förderanlagen

Kosten TGA netto €: 2.300.000,00 

Das erste Gebäude für das bischöfliche Willigis- Gymnasium in der Mainzer Altstadt wurde im Jahr 1890 erbaut. Erst in den 1960er Jahren wurde das ursprüngliche Gebäude durch eine Sporthalle ergänzt, ein Atriumsbau folgte von 1979 bis 1983. Derzeit werden dort ca. 1.200 Schüler/innen unterrichtet.
Der Atriumsbau wurde im Zuge der Sanierung aus brandschutztechnischen und Schadstoffbelastungsgründen entkernt und neu ausgebaut. Die Fassade wurde energetisch nach Standard EnEV 2009 saniert. Durch die Oberlichter in den neuen Fenstern wurde eine Nachtauskühlung der Räume ermöglicht. Im Atriumsbau befinden sich die naturwissenschaftlichen Klassenräume, die Bibliothek, Klassenzimmer und Differenzierungsräume.

 

Die Fachklassenräume wurden für ca. 30 Schüler je Raum mit theoretischen und praktischen Arbeitsplätzen ausgerüstet und mit Active Boards ausgestattet. Die zentrale Lüftungsanlage wurde auf dem Dach installiert. Die Abluft wird über Ventilatoren, die sich im Spitzboden befinden, nach außen abgeführt. Für die Bibliothek wurde eine großzügige Fläche im Erdgeschoss bereitgestellt und neu gestaltet.  Der Altbau und die Sporthalle wurden brandschutztechnisch saniert und schadstoffbelastete Bauteile (KMF und Asbest) wurden fachgerecht demontiert und entsorgt. In den bestehenden raumlufttechnischen Anlagen wurden die Brandschutzklappen mit Klappenblättern aus Asbest durch neue Brandschutzklappen ausgetauscht. Die PBC-haltigen Kompensatoren in den Leuchten wurden durch neue Leuchten mit einem besseren Wirkungsgrad  ersetzt. Die alte zentrale Warmwasserbereitungsanlage zur Versorgung der Duschen in der Sporthalle ist durch ein neues Frischwassermodul im Durchlaufprinzip ergänzt worden. Durch die Fassadensanierung im Atriumsbau konnte die bestehende Heizungsanlage von zwei Gasheizkesseln mit 1.400 kW auf einen bestehenden mit 600 kW reduziert werden. Auf eine Redundanz der Heizungsanlage wurde auf Rückführung von Erfahrungswerten der Schule verzichtet. Die Niederspannungshauptverteilung des Schulgebäudes wurde komplett erneuert, da die alte Anlage nicht mehr über ausreichend Leistung verfügte.
In direkter Nachbarschaft zu dem Schulgebäude befindet sich das denkmalgeschützte Haus des Lehrers. Auch hier fanden Sanierungsarbeiten statt. Im gesamten Gebäude entstanden neue Aufenthaltsbereiche sowie Arbeits- und Konferenzräume für die Lehrer.

© Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)