Ruhr-Universität Bochum, IC-Komplex

Bauherr und Auftraggeber: HOCHTIEF Solutions AG Building NRW

Architekt: Gerber Architekten, Dortmund

Leistungszeit: 2009 bis 2013

Kosten TGA netto €: 17.500.000,00

Leistung: Planung der Sanitärtechnik, Sprinklertechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik (nur bis LP3), Gebäudeleittechnik, Gebäudeautomation, Löschanlagen, Medienversorgung

Der im Jahr 1965 für die Ruhr-Universität Bochum erbaute Universitätskomplex bietet Studiengänge in den Fachbereichen Medizin, Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Ingenieurwissenschaften an. Im Zuge der erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen wurde der IC-Komplex, bestehend aus einem neungeschossigen Hochhausriegel und dreigeschossigen Flachbauten, vollständig kernsaniert. Die Nutzungsbereiche gliedern sich in Verwaltung, Hörsäle, Seminarräume sowie Laborbereiche. Die ZWP Ingenieur-AG führte die Planung der kompletten technischen Gebäudeausrüstung durch. Alle technischen Anlagen des Gebäudes wurden in 3D geplant.

 

Die Wärmeversorgung erfolgt aus dem vorhandenen Fernwärmenetz und der neu aufgebauten Fernwärmeübergabestation. Zur Belüftung der Räume wurden Lüftungsgeräte in den Technikzentralen auf den Dächern bzw. in den Kellergeschossen aufgestellt. Diese haben ein Kreislaufverbundsystem zur Wärmerückgewinnung. In den Laborlüftungsgeräten wurden Hochleistungskreislaufverbundsysteme eingesetzt, um die Abwärme zurückzugewinnen. In den Zentralanlagen wird eine adiabatische Abluftbefeuchtung zur Vorkühlung eingesetzt. Sofern es für die Nutzungsbereiche notwendig ist, wurden auch dezentrale Befeuchtungseinrichtungen vorgesehen. In den Bereichen mit besonderen Anforderungen an die Klima- und Feuchtekonstanz, wurden Präzisionsklimageräte mit einer Regelgüte, teilweise kleiner als 1 Kelvin eingesetzt. Im Hochhaus wurde eine Sprinkleranlage vorgesehen und für den zentralen Serverraum im Keller eine Hochdrucknebellöschanlage konzipiert. Eine Kälteversorgung wurde insbesondere für die Vorkonditionierung der Frischluft eingeplant. Für die Labore erfolgt die Kälteerzeugung auf dem Campus. Die notwendige Gerätekühlung für die Labore ist als halboffenes Kühlwassersystem ausgeführt. Für die Medienversorgungsanlagen sind ein Druckluftnetz sowie eine zentrale Stickstoffversorgung aufgebaut.

Die elektrische Gebäudeversorgung erfolgt aus dem campusinternen Mittelspannungsnetz. Als Besonderheit sind die notwendigen Maßnahmen zur Abschirmung magnetischer Felder in Laboren des Kellers nennenswert. Das Gebäude verfügt über flächendeckende Brandmelde- und Sprachalarmierungsanlgen sowie über eine BOS-Gebäudefunkanlage.

Fotos: © Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)

Weitere Daten / Wissenswertes

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