Porsche Pavillon, Wolfsburg

Bauherr: Dr. Ing. h.c.F. Porsche AG, Autostadt GmbH

Auftraggeber: HENN Architekten, Berlin

Architekt: HENN Architekten, Berlin

Leistungszeit: 2011 bis 2012

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitär-, Heizungs- und Raumlufttechnik, Elektro- und Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation

Der Porsche Pavillon wurde in die künstliche Lagunenlandschaft der Autostadt in Wolfsburg eingebettet und wirkt skulptural mit seiner wellenförmigen Form, die mit einer fugenlosen Hülle aus matten Edelstahlblechen bekleidet ist. Witterung und Tageszeit lassen das Material unterschiedlich wirken und verleihen so den Besuchern ein immer veränderliches Erscheinungsbild. Der in schwarz getauchte Innenraum greift die äußere Bewegung auf und führt über eine elliptisch verlaufende Rampe zu einer tiefer gelegenen Präsentationsfläche, die durch die Inszenierung der Porsche-Modelle mit Licht und Projektionen beeindruckend hervorgehoben wird.

Ein Teil des Technikkonzeptes der ZWP Ingenieur-AG sah vor, die durch die Inszenierung entstehenden, extrem hohen Wärmelasten von über 100 W/m² abzuführen und die komplette Technik für den Besucher nicht wahrnehmbar zu integrieren, um ein behagliches, angenehmes Innenrauklima für den Ausstellungsbereich zu schaffen.

Um dies zu erreichen wurden in den geschwungenen Innenraumwänden Hochleistungs-Akustik-Kühldecken integriert. Die Zuführung der klimatisierten Außenluft geschieht turbulenzarm über bodennah angeordnete Drallauslässe unterhalb des Podests der Ausstellung sowie in der Konstruktion der Rampe in den Ausstellungsbereichen.

Das Pumpenwarmwasser wird durch eine bestehende Fernwärmeanbindung aus dem Netz des benachbarten VW-Werks bereitgestellt. Durch ein intelligentes Regelungssystem wird die Luftmenge last- und besucherabhängig auf ein Mindestmaß reduziert. Sprinkler und Lautsprecher sind als deckenbündige, nicht sichtbare Elemente verbaut worden, um den optischen Eindruck der Ausstellung nicht zu stören.

Das Gebäude ist sicherheitstechnisch mit einer Brand- und Einbruchmelde- sowie einer ELA-Anlage ausgestattet. Neben der flächendeckenden Überwachung durch Rauchmelder, werden die Zwischendecken und der Ausstellungsraum mit einem Rauchansaugsystem versehen, sodass ein entstehender Brand frühzeitig erkannt wird. Durch den Einsatz einer Brandfallsteuerung werden die Förder- sowie die Raumlufttechnik ebenfalls in die Brandmeldeanlage eingebunden.

Zur Einbringung von Exponaten wurde eine PKW-Hebebühne installiert, deren Baldachin die Öffnung im Gehwegbereich unauffällig abdeckt.

Die Überwachung des Außenbereichs bei Tag und Nacht, wird von hochauflösenden IP-Domekameras sichergestellt.

Fotos: © HG Esch, 3D-Planungen: © ZWP Ingenieur-AG