Auftraggeber: Numrich Albrecht Klumpp Architekten, Berlin
Architekt: Numrich Albrecht Klumpp Architekten, Berlin
Leistungszeit: 2012 bis 2015
Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Gebäudeleittechnik
Östlich von Berlin, gelegen in der Gemeinde Grünheide, entstand die modernste Trainingshalle ihrer Art in Europa für das „Olympische und Paralympische Trainingszentrum für Deutschland e.V.“, in dessen Einrichtungen junge Athleten zu Spitzensportlern trainiert werden. Die Trainingshalle mit einer Fläche von etwa 2.440 m² und 10 m Höhe dient der Vorbereitung auf große Wettkämpfe, wie die Olympischen Spiele, Welt- und Europameisterschaften sowie auf nationale Saisonspiele für Männer-Geräteturner. Entworfen hat die Halle das Berliner Architekturbüro Numrich Albrecht Klumpp, welche als Experten für Sportstättenbauten bekannt sind.
Die ZWP Ingenieur-AG plante die technische Gebäudeausrüstung für die Trainingshalle. Besondere Anforderungen für einen Sporthallenbetrieb mussten schon von Beginn an berücksichtigt werden. So spielten beispielsweise die Bodenbeschaffenheit und die Höhenkoordinaten der Halle ein große Rolle. Außerdem war die optimale Ausleuchtung für Videoaufnahmen mit 25 Kameras von Wichtigkeit. Über drei Geschosse verfügt die Halle. Im westlichen Teil befinden sich Lager, Krafttraining und Physiotherapie im Erdgeschoss; Umkleide-, Trainer- und Gymnastikräume im 1. Obergeschoss sowie Technikräume im 2. Obergeschoss. Die Nordfassade erhielt breite Fensterfronten, um blendfreies Licht zu gewährleisten.
Die Wärmeversorgung des Gebäudes wird aus dem Nahwärmenetz der Liegenschaft sichergestellt. Eine Übergabestation und ein Verteiler sind im Technikraum im 2. Obergeschoss untergebracht. Zur Verteilung der Wärme wurden drei Heizkreise geplant. Für die Beheizung der Trainingshalle und des Verbindungsbaus wird eine statische Heizung eingesetzt. Ein dynamischer Heizkreis dient den raumlufttechnischen Anlagen und für dritter Kreislauf ist zur Warmwasserbereitung im Verbindungsbau installiert. Drehzahlgeregelte hocheffiziente Umwälzpumpen kommen dort zum Einsatz. Die Hauptverteilung der Wärme erfolgt unter der Decke des Erdgeschosses zu den dort befindlichen Heizkörpern. Die Turnhalle selbst wird mit Deckenstrahlplatten auf 24 °C erwärmt.
Für die Belüftung der Halle und der angrenzenden Räumlichkeiten kommen energieeffiziente raumlufttechnische Anlagen mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Die Fortluft wird adiabatisch, durch Verdunstungskälte, heruntergekühlt und die entstehende Temperatur anschließend an die warme Außenluft übertragen.
© Fotos: Nina Straßgütl
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