Sanierung Verwaltungsgebäude, Köln Altstadt-Nord

Auftraggeber: DEVK-Versicherungen

Architekt: Lengfeld + Wilisch Architekten BDA, Darmstadt

Kosten TGA netto €: 2.646.000,00

Leistungszeit: 2008 bis 2011

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitär-, Heizungs-und Raumlufttechnik, Elektro- und Nachrichtentechnik, Medientechnik, Gebäudeleittechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Ein denkmalgeschütztes Kölner Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 1960 wurde umfassend saniert und modernisiert. Es besteht aus einem Hauptgebäude (BT-A) mit sieben Etagen und einem Anbau mit drei Etagen. Ein auf dem Grundstück befindliches Wohngebäude (BT-C) wird in der Art einer Realbauteilung versorgungstechnisch komplett vom Hauptgebäude getrennt und anschließend autark versorgt. Im Zuge der Modernisierung wurde das Gebäude bis auf den Rohbau entkernt und im anschließenden Neuausbau auf einen heutigen Bürostandard gebracht.

Dabei blieben die bestehenden Rippendecken, das Foyer, die Aussenfassade weitestgehend im Originalzustand erhalten. Die Modernisierungsmaßnahmen konzentrierten sich überwiegend auf folgende Bereiche: Änderung der inneren Flächenaufteilungen, Erneuerung der Dachabdichtung, Erneuerung der Fensterelemente, Ergänzung eines inneren Wärmeschutzes und die Erneuerung / Modernisierung der gesamten technischen Gebäudeausrüstung.

 

Als Aufgabenstellung bestand die Forderung des Eigentümers, im Zuge der neuen Flächenaufteilung, diese innerhalb der einzelnen Mietbereiche für die potenziellen Mieter flexibel zu gestalten. Örtlich festgelegt wurden nur Sanitärräume, Teeküchen und Serverräume. Alle anderen Büroflächen sind variabel gehalten. Dadurch bedingt, hat man sich zu einer Regelinstallation die für alle Achsen und Raumtypen (Büro, Besprechungsräume) gleich ist, entschlossen. Aus den baulichen Gegebenheiten heraus ist eine Kühlung der Büroräume nur mittels Umluftgeräte möglich. Die Kälteerzeugung erfolgt als VRV-System  mit sieben Direktver-dampfern, die in einem Technikbereich auf dem Dach aufgestellt werden. Die Serverräume erhalten aus Sicherheitsgründen separate Kleinkälteanlagen als Splitgeräte. Trotz der stark verbesserten Wärmedämmwerte wird in jeder Fensterachse ein nischenbreiter Heizkörper installiert. Für die Wärmeversorgung wird die bestehende Fernwärmestation auf ca. 250 kW reduziert. Für die moderne Versorgung der Bürotechnik wurden in jeder Achse Bodentanks zur Bestückung mit Steckdosen, Daten- oder TK-Ports vorgesehen. Zu Verlegung der entsprechenden Kabel wurden insgesamt ca. 1.800m Bodenkanäle geplant. Die Stromversorgung musste durch den Austausch eines Trafos entsprechend dem nun gestiegenen Leistungsbedarf von 315 auf 530 kVA erhöht werden.

Die notwendigen Kälteerzeugungsanlagen und das Lüftungsgerät für die Zu- und Abluft-versorgung der WC-Bereiche und der innenliegenden Räume ist eine Technikfläche auf dem Dach vorgesehen. Aus optischen Gründen schließt diese sich an die Breite der bestehenden Dachaufbauten an und wurde mit luftdurchlässigem Streckmetall umbaut.

Fotos: © Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)