Neubau Stadthalle Reutlingen, Bruderhausareal

Auftraggeber: Stadt Reutlingen

Architekt: Max Dudler Architekten, Berlin

Kosten TGA netto €: 8.358.000,00

Leistungszeit: 2008 bis 2012

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation

Auszeichnung: Hugo-Häring-Auszeichnung 2014 (BDA Neckar-Alb)

In Reutlingen entstand in vierjähriger Planungs- und Bauzeit eine neue Stadthalle. Nach dem Entwurf des Architekturbüros Max Dudler wurde bis Ende 2012 das neue Gebäude fertiggestellt. Die ZWP Ingenieur-AG hat die Fachplanung für den gesamten TGA-Bereich durchgeführt.
Der architektonische Entwurf für das neue kulturelle Zentrum wurde in der Typologie eines Tempels angelegt und beherbergt ein multifunktionales Veranstaltungszentrum für 1.500 Besucher.

Systemwahl und Festlegung von Auslegungsparametern wurden in umfassenden Analysen und Abtimmungen ausgewählt, um den Anforderungen der verschiedenen Nutzungen, wie Konzertveranstaltungen und Vorträge, Schauspiel, Messen, Ausstellungen und Kongresse, sowie Tanzveranstaltungen und Bankette zu genügen. Dabei galt es aber auch zur Verwirklichung eines auf Ökologie und Ökonomie ausgerichteten Betriebskonzeptes beizutragen – und dies unter der Bedingung eines sehr engen Budgets.

Die ZWP Ingenieur-AG hatte bei ihren Planungen im wesentlichen folgende Prämissen zu berücksichtigen: die Sicherstellung der Funktionalitäten für die Vielfalt des Nutzungskonzeptes, die Minimierung des Endenergieverbrauches  durch ein integrales Planungskonzept, Minimierung des Primärenergieverbrauches (wesentliche Unterschreitung der  EnEV 2007). Im Rahmen der Vorplanung wurden verschiedene Wärme- und Kälteversorgungssysteme in Bezug auf ihre Investitionskosten und ihren Primärenergiebedarf in einem Variantenvergleich untersucht. Im Ergebnis erzielte die Bereitstellung von Heizwärme aus dem Fernwärmenetz der FairEnergie GmbH die beste Bewertung in Bezug auf Kosten und Emissionen. Der Primärenergiefaktor beträgt dadurch lediglich 0,65.

 


Die Kälteerzeugung für die Lüftungsanlagen erfolgt zu 70 % durch in den Anlagen integrierte Verdunstungskühlung und nur zu 30 % über integrierte Kompressionskältemaschinen. Dadurch können gegenüber einer konventionellen Kälteerzeugung ca. 70 % an Emissionen eingespart werden.
Zentrale Lüftungs- und Klimaanlagen mit einer Gesamtluftmenge von ca. 148.000 m³/h sorgen u.a. im großen Saal, im Kammermusiksaal und in den Foyers für ein angenehmes Raumklima und für einen sicheren Betrieb der Stadthalle. Die Zuluft wird abhängig von der Personenzahl über Volumenstromregelung in die Räume geführt. Das ermöglicht einen wirtschaftlichen Betrieb, da nur verbrauchte Luft ausgetauscht wird.

Fotos: © Ralph Richter

Weitere Daten / Wissenswertes

Auszeichnung:
BDA Neckar-Alb
Hugo-Häring-Auszeichnung 2014

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