DLR Flugzeughangar, Oberpfaffenhofen

Bauherr: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. in der Helmholtz-Gemeinschaft (DLR), Oberpfaffenhofen

Architekt: Kersten + Kopp Architekten, Berlin

Kosten TGA netto €: 1.100.000,00

Leistungszeit: 2007 bis 2008

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik,  Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

Anlass für den Neubau des Hangargebäudes war die Erweiterung der Flugzeugflotte des DLR-Flugbetriebs um das Forschungsflugzeug HALO (High Attitude and Long Range Research Aircraft). Das Forschungsflugzeug ist weltweit einzigartig und soll neue Dimensionen in der Erforschung der Atmosphäre erschließen. HALO basiert auf einem Gulfstream G550 Business Jet. Aufgrund seiner besonders großen Reichweite kann das Flugzeug bis zu zehn Stunden in der Luft bleiben. Dadurch werden alle Regionen der Erdatmosphäre für die Forschung zugänglich – von den Polen bis zu den Tropen und den abgelegenen Regionen über den Ozeanen. Der Neubau des HALO-Flugzeughangars gliedert sich in die große Flugzeughalle und einen anschließenden Bereich mit Laboren, Werkstätten und Büros. Dieser erstreckt sich über drei Geschosse. Nach Nordwesten sind die natürlich zu belichtenden Labore, Werkstätten und Büros orientiert. Zur Halle liegen die Nebenflächen, wie die vertikale Erschließung, Lager, Bürotechnik, Schachtflächen und WC-Bereiche. Für verschiedene Forschungseinsätze wurde ein immer wiederkehrender Umbau der Ausstattung mit Messtechnik durch Forscher des DLR und Gastwissenschaftler geplant. Der Hangar wurde in die bestehende Infrastruktur und Datenstruktur des Forschungsgeländes  in Oberpfaffenhofen integriert. Er hat eine Breite von 42 m, eine Tiefe von 36 m und eine lichte Höhe von etwa 11 m. Die Arbeit im Flugbetrieb erfordert eine enge Verbindung und gute Kommunikationsmöglichkeit zwischen den verschiedenen Arbeitsbereichen Flugzeughalle, Labor und Büro. Aus diesem Grund werden einerseits die Wege möglichst kurz und direkt gehalten, andererseits werden an der Schnittstelle zwischen Labor- und Bürogebäude und der Halle Sichtmöglichkeiten und transparente, bzw. transluzente Raumabschlüsse geschaffen. Für die Gebäudetechnik finden sich vorwiegend offene Installationen in der Hangarhalle und den Laborbereichen wieder. Bei dem Einsatz von Dunkelgasstrahlern war wesentlicher Aspekt, dass die Hangarhalle kostengünstig temperiert werden konnte, ohne negative Auswirkungen durch zu hohe Temperaturen im oberen Hallenbereich für das Flugzeug zu erzeugen.

Fotos: © Stefan Müller-Naumann