Frankfurt Airport, Trafostation für Neubau Terminal 3

Auftraggeber: Fraport Ausbau Süd GmbH, Frankfurt am Main

Architekten: Entwurf: Mäckler Architekten GmbH, Frankfurt am Main, Wenzel + Wenzel Freie Architekten, Karlsruhe

Leistungszeit: 2012 bis 2025

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Elektrotechnik, Cyber Security

Terminal 3, die Süderweiterung des Flughafens Frankfurt, basiert auf einem äußerst flexiblen, modularen System. Der Neubau wurde als „wachsendes Terminal“ konzipiert – als „Growing Beetle“: Die komplette Infrastruktur soll, ohne den laufenden Betrieb zu stören, jederzeit ergänzt, verändert oder instandgehalten werden können.

 

Wirtschaftlich und flexibel soll das neue Terminal werden – das stand bei der Planung im Mittelpunkt. Daher ist das gesamte Projekt in hohem Maße modular geplant, auf der Land- und der Luftseite sowie in allen Funktionsbereichen. ZWP hat die Stromversorgung für das Terminal inklusive Pier H und Pier J geplant. Es entstehen acht separate Trafostationen, die neben der allgemeinen Stromversorgung auch die sicherheitsrelevanten Verbraucher mit Notstrom versorgen werden. In jeder der Stationen ist ein eigenes Notstromaggregat mit einer Leistung von 1.000 bis 1.870 kVA vorgesehen. Entsprechend den Vorgaben für eine kritische Infrastruktur können alle Anlagen eine Zeitspanne von 72 Stunden überbrücken. ZWP hat auch das komplette 10-kV-Mittelspannungsnetz des Flughafens geplant, um die einzelnen Stationen anzubinden. Dies geschieht über ein ringförmig verlaufendes Stromnetz mit sieben Mittelspannungsringen, die zwischen zwei Umspannwerken zur 110-kV-Ebene verlaufen. In den einzelnen Stationen sind jeweils drei bis sieben Trafos à 1.000 kVA installiert, die die Versorgung redundant absichern und fit für die Zukunft machen.

36.000 Meter Mittelspannungskabel: Um die 10-kV-Infrastruktur zu schützen, ist ein Kabeldiffschutz bzw. Sammelschienendiffschutz eingeplant, kombiniert mit einem UMZ-Schutz für die einzelnen Trafos. So kann eine fehlerhafte Teilstrecke selektiv freigeschaltet werden – bei vollständigem Weiterbetrieb der Anlagen! Die Verkabelung wird komplett in einem Leerrohrsystem installiert, so kann eine defekte Leitung ausgetauscht bzw. eine Leitung nachträglich installiert werden.

Fotos: © Fraport AG