Bundeswehrkrankenhaus Berlin | Neubau Apotheke und Zentrallager

Auftraggeber: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin

Architekt: ppp architekten + stadtplaner, Lübeck

Leistungszeit: 2016 bis 2025

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Kühldecken, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation, Medientechnik, Labortechnik, Grundleitungen

Kosten TGA netto €: 4.200.000,00

Das neue Bundeswehrkrankenhaus steht mit 14 medizinischen Fachdisziplinen der Regelversorgung für den gesamten Berliner Raum, Soldaten und Zivilpersonen gleichermaßen offen. Im Rahmen der Sanierung der Liegenschaft wird ein 4-geschossiges Apothekengebäude mit Zentrallager errichtet. Der Neubau mit ca. 5.700 m² beinhaltet im Wesentlichen Reinräume zur Arzneimittelherstellung und ein Zentrallager mit Verteilräumen.

 

Außerhalb des Reinraumbereiches werden entsprechende Prüflabore der Qualitätskontrolle angeordnet. Die Erschließung des Gebäudes mit Medien erfolgt über einen begehbaren Medienkanal.

Der Wärmebedarf wird über das Nahwärmenetz der Liegenschaft gedeckt. Für die Kälteversorgung der Labore und der RLT-Anlagen werden zwei luftgekühlte Kältemaschine auf dem Dach aufgestellt.

Die Herstellungsbereiche sind über Personalschleusen zu erreichen. Eine Druckkaskade sichert die geforderten Luftqualitäten hinsichtlich der Fremdpartikelanzahl der einzelnen Räume ab.

Für den Bereich der Zytostatika ist die höchste Reinraumklasse einzuhalten. Die eigentliche Herstellung der Arzneimittel erfolgt in einer Sicherheitswerkbank unter Bedingungen der Reinraumklasse A.

Die redundanten Klimaanlagen für den Bereich der Zytostatika werden direkt oberhalb der Reinräume angeordnet und halten mit 20- bis 40-fachem Luftwechsel die vorgegebenen Reinraumklassen ein. Ergänzend werden in den Reinräumen Fan-Filter-Units (FFU) zur Beheizung vorgesehen.
Ein Pharmamonitoring-System überwacht die erforderlichen Raumparameter wie Druck, Temperatur, Partikelanzahl usw. und warnt bei Über- oder Unterschreitungen der eingestellten Grenzwerte.

Das vollentsalzte Wasser für die Destillation zur Medikamentenherstellung wird über zwei Ringe zur Verfügung gestellt.
Die Druckluft wird in der Dachzentrale erzeugt.

Zur Erschließung des Gebäudes sind ein Personenaufzug und ein Lastenaufzug geplant.

Für die Stromversorgung der sicherheitsrelevanten und ersatzstromberechtigten Verbraucher wird ein Notstromaggregat aufgestellt.

Ansichten: © ppp architekten+stadtplaner Lübeck | Hamburg