Nationales Centrum für Tumorerkrankungen, Heidelberg

Auftraggeber: Dr. Mildred Scheel Stiftung

Architekt: Behnisch Architekten

Kosten TGA netto €: 7.300.000,00

Leistungszeit: 2007 bis 2011

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungs-, Raumluft-, Kältetechnik, Elektro- und Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation, Außenentwässerung, Grundleitungen, Löschanlagen, Thermische Simulation, Strömungssimulation

Mit der Gründung des Heidelberger Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen, kurz NCT, ist im Jahr 2003 eine Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum, dem Universitätsklinikum Heidelberg sowie der Thoraxklinik Heidelberg entstanden. Ein wesentliches Ziel des Zentrums besteht darin, mit einem interdisziplinären Diagnose- und Behandlungsangebot den Standard der klinischen Betreuung von Krebspatienten entscheidend zu verbessern.

Durch die besondere Struktur des NCT – eine Verknüpfung von Forschung und Patientenversorgung – soll eine effizientere und schnellere Übertragung innovativer Ansätze aus der Grundlagenforschung in Anwendungen der Bereiche Krebsdiagnose, Krebstherapie und Prävention erreicht werden. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, für alle Beteiligten größtmögliche Vorteile zu erreichen.

 

Das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von ca. 13.120 m² ist in einen Laborbereich für die Forschung und einen klinischen Bereich zur Patientenversorgung gegliedert. Die Ver- und Entsorgung mit sämtlichen Medien erfolgt über die im Klinikum vorhandene Infrastruktur. Im Rahmen der Planung wurden durch die ZWP Ingenieur-AG thermische Simulationen für das gesamte Gebäude durchgeführt, um die Wirksamkeit der geplanten Bauteilaktierung zu überprüfen. Für das natürlich belüftete Atrium wurden die Raumkonditionen mit einer Strömungssimulation abgebildet und optimiert.

Das Gebäude wurde mit Lüftungs- und Teilklimaanlagen mit einer Gesamtluftmenge von jeweils 84.000 m³/h für Zu- und Abluft ausgestattet. Die elektrische Leistung wird mittels Einschleifung in den 10kV-Ring des Klinikums und zwei Transformatoren je 630 kVA bereitgestellt. Zur Versorgung der sicherheitsrelevanten Anlagen wurde eine Netzersatzanlage mit einer Leistung von 400 kVA installiert. Für  Daten- und Telefondienste ist ein dienstneutrales, strukturiertes Leitungsnetz mit ca. 1.800 Ports installiert. Die Regelung und Steuerung der Anlagen erfolgt über ein Netzwerk, bestehend aus digitalen, frei programmierbaren und modular aufgebauten Automatisierungsstationen mit Anbindung an die Leitebene des Klinikums. Das gesamte Regenwasser wird gesammelt und einer Rigole zur Versickerung zugeführt. 

Fotos: © Frank Ockert

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