Ortenau Klinikum, Lahr/Schwarzwald

Bauherr: Ortenau Klinikum, Offenburg

Architekt und Generalplaner: gmp International GmbH, Aachen

Leistungszeit: Seit 2024

Leistung: Planung und Objektüberwachung: Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation, Medientechnik, 3D-Planung, BIM

Kosten TGA netto: € 62.000.000

Neubau eines Gesundheitscampus mit 330 Betten und zentralem Versorgungsansatz

Im Zuge der Neustrukturierung der Kliniken im Ortenaukreis entsteht in Lahr ein neuer Gesundheitscampus. Der Neubau des Klinikums umfasst eine L-förmige Gebäudestruktur mit gestaffelten Baukörpern zwischen zwei und fünf Geschossen.

Die bauliche Struktur orientiert sich zu Stadt und Bundesstraße und schafft so eine klare Verbindung zum Stadtteil Langenwinkel. Eine Allee mit begleitender Kolonnade führt zum Haupteingang des Klinikums und verbindet zugleich wettergeschützt zentrale Bereiche des Campus, darunter Bushaltestelle, Taxistände sowie angrenzende Einrichtungen wie Ärztehaus, Personalwohnheim und Pflegefachschule. In die Gesamtplanung sind zudem Flächen für eine potenzielle Rettungswache, ein Parkhaus und künftige Erweiterungen des Klinikums integriert.

Das Klinikgebäude besteht aus einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss, drei Obergeschossen mit wesentlichen medizinischen Nutzungen sowie einem vierten Obergeschoss mit überwiegend technischen Funktionen. Auf dem Dach ist ein Hubschrauberlandeplatz geplant. Das Gebäude bietet Platz für rund 330 Betten und umfasst neben Notaufnahme und Untersuchungsbereichen auch OP-Säle der Klassen 1a und 1b. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2032 vorgesehen.

ZWP übernimmt die Planung der Technischen Gebäudeausrüstung für den Neubau. Dies umfasst die Planung und Koordination der Anlagen zur Wärmeversorgung, Raumlufttechnik, Kälteerzeugung sowie der Trinkwasser- und Abwasserinstallationen. Hinzu kommen die Gewerke Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und Gebäudeautomation. Die Energieversorgung des Gebäudes wird voraussichtlich über Geothermie realisiert; zusätzlich ist die Integration von Photovoltaikanlagen auf Dach- und Parkflächen vorgesehen. Die Technikzentralen sind dezentral im Untergeschoss, im vierten Obergeschoss und auf den Dachflächen untergebracht.

Für den sicheren Betrieb medizinischer Medien wie Druckluft und CO2 ist eine redundante Ausführung der zentralen Versorgungseinheiten vorgesehen. Die vertikale Erschließung der Versorgungsinfrastruktur erfolgt über brandabschnittsweise geführte Technikschächte. Die Planung berücksichtigt darüber hinaus die Anbindung der fördertechnischen Anlagen, darunter mehrere Aufzüge sowie eine Rohrpostanlage zur internen Logistik.

Bilder: © gmp / rendertaxi GmbH