Ortenau Klinikum, Achern

Der Neubau der Ortenau Klinik in Achern markiert einen wichtigen Meilenstein in Richtung moderner Gesundheitsversorgung. Bei der Gestaltung und Umsetzung energieeffizienter Maßnahmen in diesem Projekt spielt die ZWP Ingenieur-AG eine entscheidende Rolle.

Der geplante Bau umfasst fünf Ebenen mit einer Nutzfläche von insgesamt rund 15.200 m²; die Baustruktur soll flexibel, offen und modulartig sein. Eine hohe Energieeffizienz ist angestrebt: Das Projekt soll nach dem energetischen Standard eines Effizienzgebäudes 40 (BEG) entstehen – es muss also höchste Anforderungen an Gebäudehülle und Energiekonzept erfüllen. Laut Berechnungen wird im Klinikneubau künftig nur noch ein Drittel des bisherigen Energieverbrauchs anfallen. Drei Grundwasserwärmepumpen mit drei Saug- und Schluckbrunnen werden den Energiebedarf decken, sodass das Klinikum ganz ohne fossile Energieträger auskommen wird. Die Abkehr von fossilen Energien ist ein bedeutender Schritt zu mehr Autarkie, CO2-Reduktion und Preisstabilität.

Big BIM

Die langjährige Erfahrung im Bereich Building Information Modeling (BIM) von ZWP spielt auch beim Ortenau Klinikum eine tragende Rolle. Die interdisziplinäre Kommunikation mit allen Beteiligten und das durchgängige Nutzen eines gemeinsamen digitalen Gebäudemodells waren das Ziel, und zwar von Anfang an! Big BIM – über alle Fachbereiche und Gewerke sowie Lebenszyklusphasen hinweg. Alle Projektbeteiligten arbeiten in ein und derselben Softwareumgebung (Closed BIM), in diesem Fall Revit. Ein weiterer Vorteil des umfangreichen BIM-Leistungsbildes von ZWP ist die engere Zusammenarbeit mit Kund:innen sowie Partner:innen. Denn: Ein gemeinsames Modell bietet transparente Kommunikationsmöglichkeiten und fördert eine partnerschaftliche Projektabwicklung.

Lichttechnik

Die Bettenzimmer der Intensivstation verfügen über Wandleuchten in Tunable-White-Technologie, die über einen fest einprogrammierten Helligkeits- und Farbtemperaturverlauf eine biodynamische Beleuchtung bieten. Dies verspricht bessere Erholung der PatientInnen, deren Biorhythmus nach Narkosen oft gestört ist, und insbesondere eine stark reduzierte Anfälligkeit für Delir. Durch die automatische Programmierung ist die Bedienung besonders einfach. Das Untersuchungslicht wird am Leuchtengehäuse von Hand hinzugeschaltet. Auch die Kreißsäle sind mit Tunable White ausgestattet, dort in verspielt-gestreut angeordneten kreisförmigen Deckeneinbauleuchten unterschiedlicher Größe, wobei die Farbtempertur nicht automatisch, sondern per Tasterdruck nach den Bedürfnissen der Entbindenen gewählt wird. Die Flure werden durch Lichtbänder entlang jeweils einer der Wände begleitet, auf der betreffenden Flurseite reichen die Beleuchtungsstärken für kleine Behandlungen an den zwischengeparkten Betten aus. Die DALI-Steuerbarkeit erlaubt die Nachtabsenkung der gesamten Lichtbänder.

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