Auftraggeber (Generalplaner/Architekt): a|sh sander.hofrichter architekten GmbH, Ludwigshafen
Leistungszeit: 2018 bis 2025
Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Nutzungsspezifische Anlagen, Gebäudeautomation
Nach einem erfolgreichen Wettbewerbsverfahren plant das Generalplanerteam um a|sh architekten derzeit den Gesundheitsneubau „Zentralklinikum Lörrach“. Die ZWP Ingenieur-AG ist dabei verantwortlich für die Umsetzung der technischen Gebäudeausrüstung. Der „grüne Gesundheitscampus“, der bereits von Weitem an ein Kleeblatt erinnert, wird rund 90.000 qm Bruttogrundfläche umfassen. Vier Krankenhausstandorte, die bis dato in der Stadt Lörrach und im Landkreis verteilt sind, werden zukünftig an einem zentralen Ort vereint. 677 Betten, 13 voll ausgestattete Operationssäle und 8 tagesklinische Plätze werden bis 2025 realisiert werden. Neben dem Klinikum entstehen ein Zentrum für seelische Gesundheit, ein Ärztehaus, ein Gebäude für tertiäre Nutzungen, eine DRK-Rettungswache sowie ein Parkhaus.
Das Energiekonzept überzeugt im Sinne der Nachhaltigkeit: Die Versorgung basiert auf einer Wärme- und Kälteenergienutzung aus einem Grundwasserbrunnen. Nach der thermischen Nutzung wird das Wasser dem Boden wieder zugeführt. Außerdem sind die Gebäude in weiten Teilen mit einer Betonkernaktivierung ausgestattet, um die Heiz- und Kühlenergie optimal zu nutzen. Durch dieses Flächenheizsystem arbeiten die nachgeschalteten Wärmepumpen besonders effizient. Die dem Erdreich im Sommer entnommene Kühlenergie kommt als sogenannte „freie Kühlung“ sogar meist ohne Einsatz der Wärmepumpen aus – eine fast kostenlose und umweltverträgliche Art der Gebäudekühlung. Zur weiteren Reduzierung des fossilen Energieverbrauchs wird auf dem Neubau eine Fotovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von circa 550 kWp in die Energieversorgung integriert. Hierfür wird die maximal wirtschaftlich sinnvolle Dachfläche genutzt. Ein Blockheizkraftwerk mit hohen Laufzeiten rundet das ökologische Konzept ab.
Mit dieser ressourcenschonenden Konzeptionierung leistet das Klinikum einen wichtigen Beitrag: Im Vergleich zu einer den gesetzlichen Vorgaben entsprechenden Standardversorgung wird etwa ein Drittel der CO2-Emissionen vermieden; bezogen auf den Strommix sind es sogar bis zu 60 Prozent.
Visualisierung / Film: © a|sh sander.hofrichter architekten GmbHBIM Visualisierungen: © ZWP Ingenieur-AG
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