Auftraggeber: Stadt Rüsselsheim, Fachbereich Gebäudewirtschaft
Architekt: Architekturbüro Dipl.-Ing. Heinrich Böll, Essen
Kosten TGA netto €: 483.427,12
Leistungszeit: 2009 bis 2011
Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitär-, Heizungs- und Raumlufttechnik, Elektro- und Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeleittechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeautomation
Das technische Konzept zur energetischen Sanierung des Südflügels des Museums der Festung Rüsselsheim, sah neben dem Einsatz einer Deckenstrahlheizung auch eine Lüftungsanlage vor. Die Lüftungsanlage sorgt für den nötigen Mindestluftwechsel in den Ausstellungsräumen, um ein behagliches Raumklima zu gewährleisten. Auf Grund der Bestandssituation wurde das Lüftungsgerät in ein ehemaliges Treppenhaus eingebaut. Von hier aus werden die Lüftungskanäle zur Versorgung der einzelnen Geschosse verteilt. Ein Großteil der Kanalmontage fand in der Dachschräge statt, um ein Maximum an Ausstellungsfläche zu gewinnen. Die Zuluft wird über eine bodennah angeordnete Schattenfuge in den Ausstellungsbereichen eingebracht. Um eine Durchspülung der Räume und Geschosse mit der vorkonditionierten Luft zu ermöglichen, wurde die Abluft zentral an der höchsten Stelle angeordnet. Zur Deckung der benötigten Heizlast ist eine Deckenstrahlheizung, ebenfalls Dachbereich, installiert. Bei einer zur Verfügung stehenden Dachfläche von ca. 400 m², wurden 4000 m Kunststoffrohr und 3300 m Wärmeleitbleche verbaut. Das Pumpenwarmwasser wird durch eine bestehende moderne Gas-Wärmeerzeugungsanlage bereitgestellt. Im Zuge der energetischen Sanierungsmaßnahmen wurde das Museum sicherheitstechnisch mit einer Brand- und Einbruchmeldeanlage ausgestattet. Neben der flächendeckenden Überwachung durch Rauchmelder, wurden sämtliche Zwischendecken mit einem Rauchansaugsystem versehen, sodass ein entstehender Brand frühzeitig erkannt wird. Durch den Einsatz einer Brandfallsteuerung wird die Fördertechnik ebenfalls in die Brandmeldeanlage eingebunden. Der Aufzug wurde mit einem elektromechanischen Antrieb ausgestattet. Somit konnte auf einem Maschinenraum verzichtet werden und der gewonnene Raum stand als Ausstellungsfläche zur Verfügung. Um eine dezente aber dennoch wirkungsvolle Beleuchtung des Interieurs zu erreichen, kamen spezielle Strahler zum Einsatz. Diese sind mit Linsen und Optikaufsätzen ausgestattet, wodurch die einzelnen Ausstellungsobjekte individuell hervorgehoben werden können. Für ein Höchstmaß an Flexibilität sorgen Stromschienen, mit der die Beleuchtung auf die jeweiligen Ausstellungen angepasst werden kann. Zur Überwachung der ausgestellten Leihgaben und Objekte bei Tag und Nacht, kommt ein hochauflösendes IP Videokamerasystem zum Einsatz. Die Aufnahmen werden in einem zentralen Serverraum digital gespeichert. Für besonders wertvolle Ausstellungen kann das System mit einer Gesichtserkennung softwareseitig erweitert werden.
Fotos: © Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)
Schlagworte:Energetische SanierungDeckenstrahlheizung
Technische Fakten:
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