Auftraggeber: BYK-Chemie GmbH, Wesel
Architekt: Kleiböhmer & Partner, Hamminkeln
Kosten TGA netto €: 7.170.200,00
Leistungszeit: 2008 bis 2011
Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitär-, Sprinkler-, Heizungs-, Raumluft- und Kältetechnik, Kühldecken, Elektro- und Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeleittechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeautomation, Außenentwässerung, Grundleitungen, Löschanlagen, Medientechnik, Laboreinrichtung, Thermische Simulation
Auszeichnung: LEED-Zertifikat "PLATINUM"
BYK Additives & Instruments ist einer der führenden Anbieter auf dem Gebiet der Additive und Instrumente. Die BYK-Chemie GmbH, mit Sitz in Wesel, befasst sich mit der Erforschung und Herstellung von Additiven. Additive sind chemische Zusatzstoffe, die dafür sorgen, dass Lacke, Druckfarben und Kunststoffe die gewünschten Eigenschaften und die richtige Qualität bekommen. Darüber hinaus können aber auch ganze Herstellungsprozesse durch die Zugabe von Additiven optimiert werden. Für diese Zwecke wurde ein neues Laborgebäude mit fünf Geschossen geplant, welches der Unterbringung von 33 Laboren und prozesstechnischen Anlagen der Anwendungstechnik, Thermoplasten, neuen Produkten, Kunststoffen und Polyurethan dient.
Zur Reduzierung der Betriebskosten und der effektiven Nutzung regenerativer Energien wurde die Beheizung und die Kühlung des Laborgebäudes, seitens der ZWP Ingenieur-AG vornehmlich durch Grundwassernutzung geplant. Über das Grundwasser werden ca. 60 % des Gesamtheiz- und Gesamtkühlenergiebedarfs gedeckt. Das Energiereservoir Grundwasser wird mittels Wärmepumpe nutzbar gemacht. Die Wärmepumpe deckt die Grundlast an Heiz- und Kühlenergie. Zur Spitzenlastabdeckung kommen ein Gasbrennwertkessel und eine Kältemaschine zum Einsatz. Die erzeugte Wärme- und Kälteenergie wird energieoptimiert mit möglichst niedrigen Temperaturdifferenzen in die Heiz- und Kaltwasserverteilanlagen sowie hocheffiziente Energierückgewinnung der Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlage im Kreislaufverbundsystem eingespeist. Hierzu wurde von der ZWP Ingenieur-AG eine Energierückgewinnung für den konkreten Anwendungsfall entwickelt.
Zur Reduzierung des Kühlenergieenergiebedarfs ist das hocheffiziente Wärmerückgewinnungssystem der Lüftungsanlagen mit einer adiabaten Fortluftbefeuchtung ausgestattet. Soweit möglich wird die Kälteenergie, die in das Bauteilaktivierungssystem und in die Laborkälteversorgung übertragen wird, direkt aus dem Grundwasser entnommen, welches gleichzeitig auch zur Rückkühlung der Kältemaschinen genutzt wird.
Das neue Laborgebäude erhielt vom USGBC (Green Building Council) am 15.02.2013 die LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) in Platin.
Fotos: © Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)
Siehe auch:> Thermische Simulation
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