Auftraggeber: Staatliches Hochbauamt München II
Architekt: Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten GbR
Kosten TGA netto €: 2.300.000,00
Leistungszeit: 2010 bis 2014
Laborplanung: Labormöbel inkl. Tischabzüge, Sicherheitswerkbänke, Wärmeschränke, Kühl- und Gefriereinrichtungen
Einrichtungsplanung Tierhaltung: Autoklaven, H2O2-Schleusen
Das Deutsche Herzzentrum München, kurz DHZ, baut am Standort München einen Forschungsneubau mit Tierhaltung. Dieser sieht auf drei Laborgeschossen die Fachabteilungen Herzchirurgie, Kardiologie und Kinderkardiologie vor. Im Untergeschoss befindet sich die Tierhaltung mit einer Käfigaufbereitungsstation.
Die ZWP Ingenieur-AG plante zuerst die Laboreinrichtung und wurde anschließend auch für die Tierhaltungsbereiche beauftragt. Die Tierhaltung umfasst im Untergeschoss eine SPF-Tierhaltung für ca. 7500 Mäuse, mit der Option, später diese auch für Kaninchen oder Ratten verwenden zu können. Der Bereich ist mit einer Käfigaufbereitungsstation (Rackwasher, Bandspülmaschine, Abwurf- und Füllstation für Einstreu) ausgestattet. Der Käfigeinstreu wird über eine automatische Ver- und Entsorgungsanlage mit Vakuumbetrieb bewirtschaftet.
Die SPF-Tierhaltung ist als Barriere zum unreinen Bereich ausgeführt. Die Käfigbestückung erfolgt über einen Autoklaven. Die nicht autoklavierbaren Materialien, werden über eine H2O2-Schleuse in die SPF-Haltung eingebracht. Das Personal wird über eine Nassdusche eingeschleust. Der gesamte SPF-Tierhaltungsbereich ist für eine H2O2-Begasung geplant worden. Ebenso sind die Bereiche Unrein, SPF-Flur und SPF-Tierhaltungsräume mit unterschiedlichen Luftdrücken behandelt.
Für die Bestückung mit neuen Mäusestämmen ist in der Tierhaltung eine Quarantänestation berücksichtigt worden. Ebenso ist ein möglicher Embryotransfer in die SPF-Tierhaltung vorgesehen. Für den Großtier-OP im Erdgeschoss der Herzchirurgie wird außerdem eine Großtierhaltung für max. zwei Schweine oder zwei Schafe geplant. Die Tiere werden zu OP-Zwecken (Herzkatheder, Herzklappen) verwendet. Da hierfür eine Mindestadaptivzeit von sieben Tagen gesetzlich vorgeschrieben ist, müssen diese Tiere am Ort gehalten und versorgt werden.
Grafiken: © Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten GbR
Laborbereiche:
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