Eleonorenschule Gymnasium, Darmstadt

Bauherr und Auftraggeber: Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Architekt: KKS Architekten, Darmstadt

Leistungszeit: 2012 bis 2013

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Sprinklertechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Gebäudeleittechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeautomation

Die unter Denkmalschutz stehende „Eleonorenschule Gymnasium“ liegt in einem gründerzeitlichen Wohnviertel in Darmstadt und ist Teil der sogenannten „Schulinsel“. Das Schulgebäude besteht aus einem freistehenden mehrstöckigen Haupttrakt mit zwei quadratischen Seitenflügeln und einem langgestreckten Mittelteil sowie einer angrenzenden Turnhalle. Aufgabe der ZWP Ingenieur-AG waren Planungen für die Sanierung der Innenräume, der Haustechnik und Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz. Ein neues Eingangsfoyer mit barrierefreiem Zugang ist entstanden, ein Aufzug wurde integriert und die Funktionsbereiche der Schule neu strukturiert.

 

Durch die Aufteilung in zwei Bauabschnitte konnte während der Umbaumaßnahmen der Schulbetrieb weitergeführt werden. Alle Schulräume wurden grundsaniert und erhielten neben neuen Schulwaschtischen, akustisch wirksame abgehängte Decken und Wandelemente. Die sanitären Anlagen wurden komplett umgebaut und neu strukturiert. Das Untergeschoss wurde durch einen großzügigen Tiefhof und Lichthöfe aufgewertet und beherbergt die Bibliotheken. Für alle Unterrichtsräume wurde eine Fensterlüftung in Verbindung mit einer maschinellen Abluftanlage umgesetzt. Jeweils ein Fensterflügel je Klassenraum erhielt einen Stellmotor, dessen Öffnungswinkel anhand der CO2-Konzentration geregelt wird. Die Abluft wird mittels Abluftventilatoren über vorhandene gemauerte Schächte jedem Klassenraum entnommen. Im Dachgeschoss wurden die Schächte brandschutztechnisch geschottet und über Luftleitungen mit Volumenstromregler und Schalldämpfer an die Abluftgeräte angeschlossen. Nach den Abluftgeräten wird die Fortluft über Dachfenster nach außen verblasen. Zuvor wird jedoch über Wärmetauscher die Wärme entnommen und über Wärmepumpen dem Heizsystem wieder zugeführt. Zur Vermeidung von Zugerscheinungen wird bei geöffnetem Fensterflügel das Gebläse des unter dem Fenster angeordneten Gebläsekonvektors eingeschaltet, um die einströmende Außenluft mit warmer Luft zu vermischen. Die Heizkesselanlage im Keller blieb bestehen, im Rahmen der Sanierung erfolgte jedoch eine hydraulische Trennung der Eleonorenschule vom Rest der Liegenschaft und eine Erneuerung der Heizkreise. Die Heizkörper wurden erneuert und zum Teil durch Gebläsekonvektoren ersetzt.

© Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)