OSZ Kraftfahrzeugtechnik Berlin

Auftraggeber: Numrich Albrecht Klumpp, Berlin

Architekt: Numrich Albrecht Klumpp, Berlin

Leistungszeit: 2017 bis 2022

Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fördertechnik, Gebäudeautomation, Grundleitungen

Das Oberstufenzentrum für Kraftfahrzeugtechnik am Gierkeplatz in Berlin-Charlottenburg erhält einen zusätzlichen Bau für das Themenfeld Elektromobilität. Auf dem gesamten Campus erlernen rund 2.000 Azubis den Beruf des Kfz- oder Zweiradmechatronikers. Besonders hervorzuheben sind an dem neuen Erweiterungsbau die kurzen Lernwege: Das in den Unterrichtsräumen theoretisch angeeignete Wissen kann an den direkt nebenliegenden vier Werkstattbereichen an Fahzeugmodellen angewendet werden. Im Untergeschoss werden weitere Anschauungsmodelle bereitgehalten. Lange Wege über die Schulflure im Bestandsbau werden zukünftig entfallen. 2022 soll der Erweiterungsbau fertiggestellt werden.

Der Erweiterungsbau, entworfen vom Berliner Architekturbüro Numrich Albrecht Klumpp, wird über vier Geschosse verfügen zuzüglich einem Untergeschoss. Für den speziellen fachpraktischen Unterricht sind vier Kfz-Werkstattbereiche sowie vier Unterrichtsräume im Erdgeschoss vorgesehen, die nach dem neusten Stand der Technik ausgestattet werden. Umkleiden und Waschräume sind im ersten Obergeschoss angeordnet, im zweiten Obergeschoss befindet sich der circa 300 Quadratmeter große Multifunktionsraum. Dieser kann vielseitig genutzt werden: für Versammlungen, Schulungen, Konferenzen oder sportliche Betätigung. Für die technische Gebäudeausrüstung ist die ZWP Ingenieur-AG verantwortlich. Die Medienanbindung erfolgt über den Bestandsbau. Fernwärme wird aus einem neuen Hausanschlus bereitgestellt. Die Warmwasserversorgung erfolgt dezentral. Für die Übertragung der Fernwärme an die statischen Heizungen (Plattenwärmetauscher) ist eine Fernwärmeübergabestation vorgesehen. Für die Unterrichtsräume und den Multifunktionssaal sowie für jegliche Sanitär- und Nebenräume werden zwei zentrale raumlufttechnische Anlagen installiert. Über das Bestandsgebäude erfolgt zudem die gebäudeautomationstechnische Anbindung sowie die elektrotechnische Anbindung an die bestehende Trafostation (u.a. für die Beleuchtung und Sicherheitsbeleuchtung des Neubaus). Des Weiteren wird der Erweiterungsbau mit einer Hausalarmanlage, Amok- und Einbruchmeldeanlage ausgestattet werden. Um einen modernen digitalen Unterricht zu ermöglichen, wird es eine flächendeckende WLAN-Ausleuchtung, auch in den Außenbereichen, geben. Alle Leistungsmess- und Teststationen werden die Ergebnisse und Energieflüsse an Bildschirmen in der Werkstatt anzeigen. Der Konferenzraum wird mit einer Videowand und Beschallungstechnik ausgerüstet. Ein Personenaufzug sowie ein PKW-Aufzug und eine PKW-Verschiebeplatte sind weitere wichtige Bestandteile für die zukünftige Nutzung des Untergeschosses, in dem die Lehrfahrzeuge untergebracht sind. Auch energetisch zeigt sich der Neubau zukunftsfähig. Im Außenbereich ist eine unterirdische Regenwasser-Rückhaltung vorgesehen mit Speicherkörpern. Auf dem begehbaren Dach werden eine Photovoltaikanlage mit Batterie und Ladestation sowie ein Windrad montiert. Wichtig für die Azubis: Über einen Bildschirm wird der Energiefluss direkt veranschaulicht.

 Visualisierung: © Numrich Albrecht Klumpp