Auftraggeber: DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, Köln
Architekten: sop architekten (slapa oberholz psczulny), Düsseldorf
Leistungszeit: 2014 bis 2017
Leistung: Planung und Objektüberwachung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Gebäudeleittechnik, Fördertechnik
Die DEG - Zentrale der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft hat ihren Hauptsitz in der Kölner Kämmergasse um ein fünfstöckiges Gebäude erweitert. Im vorausgegangenen Architekturwettbewerb konnte die ZWP Ingenieur-AG die sop architekten bereits erfolgreich unterstützen.
Der Neubau positioniert sich als Eckgebäude an der Agrippastraße und umfasst eine Brutto-Grundfläche von ca. 5.000 m². Die nachhaltig konzipierten Büroflächen sind über eine ansprechend gestaltete unterirdische Passage mit dem Bestandsgebäude verbunden. Auch hier wurden Umbau- und Ergänzungsmaßnahmen realisiert. Im gebäudehohen Atrium der Zentrale entstand außerdem auf der Höhe der ersten Etage ein „schwebender“ Konferenzraum, der künftig die bestehenden Konferenzflächen erweitert. Diese aufgeständerte Konstruktion bietet zudem auch Raum für Speiseplätze für die angrenzende Casinonutzung.
Zur beauftragten Leistung der ZWP Ingenieur-AG gehört die Erstellung eines zukunftsweisenden Energiekonzeptes sowie die Planung und Objektüberwachung der technischen Gebäudeausrüstung.
Die Planungen richten sich nach der Vorgabe, die Qualität eines KfW 70-Gebäudes zu erreichen und sich außerdem an den Parametern des DGNB-Gold-Standards zu orientieren. Um die Behaglichkeit der neuen Arbeitsplätze im Neubau zu optimieren, wurde für die zentrale Lüftungseinheit eine DEC-Anlage verwirklicht. Diese Technik ermöglicht es, auch die im Sommer zur Verfügung stehende sehr ökologische, öffentliche Fernwärme mit einem Primärenergiefaktor von 0,0 für die Zuluftkühlung zu nutzen. Die statische Kühlung des Hauses wird über eine Kompressionskältemaschine in Kombination mit hybriden Rückkühlern realisiert. Diese stellen im Zusammenspiel mit der Betonkernaktivierung einen ausgewogenen Kühlbetrieb sicher, der im Wesentlichen durch Nachtauskühlung funktioniert. Für die optimale Raumtemperatur runden Heiz-/Kühlsegel das Raumklimakonzept ab. Für die in enger Abstimmung mit dem Nutzer konzipierten Bedieneinheiten für Kühlen, Heizen, Licht und Jalousiesteuerung kommen individuelle visualisierte Touchpanels zum Einsatz. Durch die Nutzung von Sonnenenergie erzeugen die auf dem Dach installierten Photovoltaikmodule Strom, der direkt ins öffentliche Stromnetz zurückgespeist wird. Die komplexe Anbindung der Gebäude- und Sicherheitstechnik des Neubaus an das Bestandsgebäude spiegeln den hohen Abstimmungsgrad mit dem Bauherrn wieder, welcher unverzichtbar ist für eine erfolgreiche Planung und Bauausführung. Auch die Zusatzanforderung des KfW 70-Standards sowie den Wärmeschutz der Gebäudehülle in einer Qualität mindestens 15 % besser als EnEV-Standard auszuführen, erfüllt das neue Herzstück der DEG.
Fotos: © ZWP Ingenieur-AG (S. Feld)
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