Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Berlin

Auftraggeber und Bauherr: Hochtief Solutions AG, Berlin

Architekt: KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Berlin

Leistungszeit: 2010 bis 2012

Leistung: Planung, Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Lüftungstechnik, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Gebäudeleittechnik, Fördertechnik, Küchentechnik

Kosten TGA netto €: 9.958.000,00

Zertifizierung: DGNB-Zertifikat in Gold

In der Nähe des Nordbahnhofs in Berlin entstand in 16-monatiger Bauzeit ein Neubau, der das Gesamtwerk aus der Fusion des Bundesverbandes der Diakonie und des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) zusammenfasst. Rund 640 Mitarbeiter arbeiten nun in der Zentrale des neuen „Evangelischen Werks für Entwicklung und Diakonie“.

Zielvorgabe war es, ein hochenergieeffizientes Gebäude mit einem Jahres-Primärenergieverbrauch pro m² Bruttogeschossfläche für Heizung, Lüftung, Kühlung, Warmwasser und Beleuchtung von kleiner als 70 kWh/m² zu errichten. Dies wurde durch ein höchst energieeffizientes Technikkonzept erreicht. Die Bürobereiche werden thermisch mit einer Betonkernaktivierung geheizt und gekühlt. Besprechungs- und Konferenzräume erhielten eine Heiz- und Kühldecke. Das Gebäude hat eine Bedarfslüftung für die Bürobereiche mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Die Kälteerzeugung erfolgt über einen magnetisch gelagerten Turboverdichter. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage von 450 m2 installiert. Die Bürobeleuchtung wird höchst effizient eingesetzt, indem sie eine tageslicht- und präsenzabhängige Steuerung erhielt.

 

Das Gebäude wurde so konzipiert, dass eine natürliche Belüftung der Räume in den Obergeschossen mit einer Fassade gegen Außenluft möglich ist. Damit sowohl im Winter als auch im Sommer das Gebäude nicht unnötig thermisch durch Öffnen der Fenster belastet wird, werden die Büroräume mit einer Bedarfslüftung ausgestattet. Diese sorgt dafür, dass der notwendige Frischluftanteil für jeden einzelnen Nutzer zur Verfügung gestellt wird. In Teilbereichen wird während der Übergangszeit auf eine mechanische Lüftung verzichtet (Zonen mit zulässigen äußeren Lärmemissionen). Dadurch kann elektrische Antriebsenergie der raumlufttechnischen Anlagen eingespart werden. Der Luftvolumenstrom in den Räumen wird über CO2-Fühler bedarfsabhängig geregelt. Die Lüftungsanlagen erhalten hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlagen (größtenteils Rotationswärmetauscher), so dass mehr als 80% der Wärme zurückgewonnen wird. Das Gebäude wurde Ende Februar 2013 aufgrund des geringen Primärenergieverbrauchs von weniger als 70 kWh/m² nach DGNB mit der Kategorie „Gold“ zertifiziert. 

Fotos: © Solveig Böhl (ZWP Ingenieur-AG)

Weitere Daten / Wissenswertes

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DGNB-Zertifikat in Gold
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