EINZ, Hochhaus am Europaplatz, Berlin

Auftraggeber: CA Immo Deutschland GmbH

Architekt: Allmann Wappner Architekten, München | ab LP 5 TCHOBAN VOSS ARCHITEKTEN

Leistungszeit: 2017 bis 2021

Leistung: Planung und Objektüberwachung (LP 1-6), Sanitärtechnik, Heizungstechnik, Raumlufttechnik, Kältetechnik, Kühldecken, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Gebäudeautomation, Strömungssimulation

Im neuen Quartier Europacity, in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofs, wurde das Bürohochhaus EINZ – Hochhaus am Europaplatz errichtet. Es umfasst einen Konferenzbereich, ein öffentlich zugängliches Restaurant sowie eine Skybar im 21. Obergeschoss. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 2023.

Bauherrin und Eigentümerin ist das Wiener Unternehmen CA Immo, welches weite Teile der neuen Europacity entwickelt. Entworfen wurde das 22-geschossige Bürogebäude vom Münchner Architekturbüro Allmann Wappner. Das Gebäude wurde bereits vor Baubeginn vollständig an das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KMPG vermietet.

Der Komplex mit einer Fläche von 2.800 m² besteht aus dem rund 84 Meter hohen Hochhaus und einem fünfgeschossigen Sockelgebäude, das zwei Dachterrassen beherbergt. Eine großzügige Lobby mit einem mehrgeschossigen Atrium dient als Kommunikationszone und informeller Treffpunkt für Mitarbeiter und Besucher.

Das flexible Büroflächenkonzept auf Basis eines 1,35 m Fassaden- und Ausbaurasters ermöglicht die Gestaltung von Open-Space-Büros sowie Einzel- und Gruppenbüros. Das Gebäude wurde als Green Building realisiert und mit einem DGNB-Gold-Zertifikat ausgezeichnet.

Für die nachhaltige Nutzung wurden unter anderem hocheffiziente Anlagentechniken integriert. Das Gebäude ist mit einer Heizleistung von 1,5 MW an das Fernwärmenetz angeschlossen.

Die Kälteversorgung erfolgt über zwei hocheffiziente luftgekühlte Kompressionskältemaschinen mit einer Gesamtleistung von 2 x 850 kW. Diese wurden auf dem Dach des Hochhauses installiert. Die Kältemaschinen sind mit einer Freikühlfunktion ausgestattet, die es ermöglicht, die Kühlbedarfe in der Übergangszeit (z. B. für IT-Räume oder bei geringem Kühlbedarf in den Bürobereichen) mit geringerem Energieaufwand zu decken. Die Büro- und Konferenzbereiche werden durch Heiz- und Kühldecken sowie Schlitzauslässe klimatisiert.

Das Gebäude wird bedarfsorientiert mit RLT-Anlagen (Raumlufttechnik) ausgestattet, die mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung arbeiten. Die Stromversorgung erfolgt über eine kundeneigene Doppel-MS-Übergabeschaltanlage mit einer Leistung von 1.600 kVA, die das Gebäude aus dem Mittelspannungsnetz der Stromnetz Berlin GmbH versorgt.

Für die Bewässerung der intensiv begrünten Dachflächen wurde eine Regenwassernutzungsanlage im Untergeschoss integriert. Gemäß Brandschutzkonzept ist das Gebäude mit einer vollflächigen Sprinkleranlage ausgestattet.

Um den ZWP-internen Planungsprozess transparenter und flexibler zu gestalten, wurde das Projekt mit Hilfe der agilen Projektmanagement-Methode Scrum geplant.

Bilder: © Schnepp Renou

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